Die drei Rennen Sperre auf Bewährung für McLaren in der Lügen-Affäre empfindet FIA Präsident Max Mosley nicht als milde. Er zeigte sich davon beeindruckt, wie der Rennstall in dem Prozess agiert hat und sah keinen Grund, eine härtere Strafe auszusprechen. "Ich denke nicht. Letztendlich wurden Entscheidungen von Leuten getroffen, die nicht mehr dabei sind. Da das der Fall ist, wäre es unfair, die Sache weiterzuverfolgen", erklärte Mosley der BBC. Er meinte damit vor allem den ehemaligen McLaren Sportdirektor Dave Ryan, der nach dem Aufflammen der Affäre entlassen worden war.

Für Mosley ist die Strafe fair. "Sie haben gezeigt, dass es eine völlige Änderung der Firmenkultur gab und unter diesen Umständen ist es besser, die Sache hinter uns zu lassen. Sollten sie nicht etwas Ähnliches machen, ist dies das Ende der Geschichte." Besonders beeindruckt sei er von der Herangehensweise Martin Whitmarshs gewesen, musste Mosley noch betonen. "Martin Whitmarsh machte einen sehr guten Eindruck. Er ist geradeheraus und will mit uns arbeiten."

So wollen alle das Gleiche erreichen und das sei, die Weltmeisterschaft erfolgreich zu machen. "Martin versteht das voll und wir haben entsprechend reagiert." Auch Bernie Ecclestone war mit dem Ergebnis der Anhörung zufrieden, erachtete die Strafe anders als Mosley aber doch als etwas milde. "Vielleicht ja", sagte der Formel-1-Boss. "Es war fair, ehrlich und aufrichtig. Ich dachte, Martin war zufrieden damit. Er wusste, sie haben etwas falsch gemacht, also bekamen sie einen Klaps."