KERS ist in der Formel 1 bislang noch nicht wirklich großartig eingeschlagen. Probleme mit der Zuverlässigkeit, der Gewichtsverteilung und der Bremsbalance sprachen zu oft dagegen, zudem sahen die Teams ohne das System, dass es auch so gut läuft. Erst in Bahrain waren die Vorteile von KERS teilweise deutlich zu sehen, vor allem beim Überholen, beziehungsweise dem Verteidigen der eigenen Position.

So hatte Mark Webber große Probleme, an Nelson Piquet Jr. vorbeizukommen. Der Australier war zwar schneller, auf der Geraden kam er aber wegen der Zusatzleistung im Renault nie nah genug an ihn heran. Trotzdem will der Rennstall in Spanien und Monaco darauf verzichten. "KERS verdreht meinen Fahrern den Kopf. Sie können sich vor lauter Knöpfedrücken nicht mehr aufs Fahren konzentrieren. Ich kann die endlosen Diskussionen zwischen den Fahrern und Ingenieuren nicht mehr hören", erklärte Flavio Briatore laut auto motor und sport.

McLaren-Mercedes bleibt seinem System hingegen weiter treu und das aus guten Gründen. KERS ist dort mit 25 Kilogramm sehr leicht und die liegenden Batterien haben weniger Einfluss auf den Schwerpunkt als das beispielsweise bei BMW Sauber mit den Batterien in den Seitenkästen der Fall ist. Außerdem gibt es mittlerweile einen recht einfachen Weg, um die Brems-Balance anzupassen. "Das ist bei unseren Fahrer inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen", sagte Mercedes-Ingenieur Michael Wilson dazu.