Die Welt wird nicht von Präsidenten, Kanzlerinnen oder Geheimbünden gelenkt. Es sind Menschen mit Knöpfen, manchmal sogar sehr vielen Knöpfen, die das Schicksal des Planeten unter den Fingern haben. Selbst fünf Deutsche und ein Schweizer sind der Knopfwillkür ausgesetzt.

So viele Knöpfe und so wenige Finger., Foto: Sutton
So viele Knöpfe und so wenige Finger., Foto: Sutton

"Der Start war okay, aber dann war plötzlich Lewis neben mir - er muss seinen speziellen Knopf gedrückt und einen Vorteil gehabt haben", berichtete Sebastian von seinem Erlebnis mit dem Knopf. Er selbst hat noch keine Berechtigung einen Knopf einzusetzen, vielleicht ist ihm deswegen heute der britische Jim Knopf auf und davon gefahren.

Während Sebastian es wie immer mit Humor nahm, war Nico ganz und gar nicht zu Späßen aufgelegt. "Die Ausbeute war nicht überschaubar, weil nicht vorhanden", schimpfte er. "Mehr haben wir nicht verdient." Denn er auch hat keinen Finger am Drücker. Andere dafür schon. "Sie sind einfach an mir vorbeigeflogen. Das war wirklich schockierend."

Nick hat in seiner Zeit am Steuer schon einiges mitgemacht und so manchen Knopf gedrückt. Entsprechend ist er nicht so leicht zu erschüttern. Aber manchmal bricht es aus ihm heraus: "Das ist manchmal ein bisschen ärgerlich, weil man sich denkt: Das könnte man doch jetzt viel einfacher lösen! Einen Knopf hier drehen und fertig." Stattdessen müsse er acht Mal etwas verstellen und sehe dann trotzdem nicht das, was er sehen wollte. "Am Schluss habe ich dann die Drehzahl runter gedreht. Es war eh aussichtslos."

Timo darf noch keinen Knopf drücken., Foto: Sutton
Timo darf noch keinen Knopf drücken., Foto: Sutton

Für Timo lief es ganz gut, bis, ja bis plötzlich jemand den berüchtigten Schalter umlegte - oder den weiß-roten Knopf drückte. "Ich weiß nicht, was da los war", war Timo ratlos. "Am Anfang war ich gut vorne dabei, auf einmal war ich eine Dreiviertel Sekunde langsamer. Es ging gar nichts mehr." Man darf es sich eben nicht mit den Männern an den Tasten verspaßen.

Denn ein Tastendruck und plötzlich rast der wilde Kazuki dem fliegenden Adrian ins Heck. "Das war bestimmt ein Schlüsselpunkt", weiß Adrian, der Glück im Unglück hatte. Irgendwie rutschte der große Finger vom Knopf ab. "Es war nichts großartig beschädigt und ich konnte konstant meine Runden abdrehen." Diesmal mit mehr Ehrfurcht vor den großen Drückern. Dafür gab es eine Belohnung: "Ein Werk zu schlagen, ist immer schön. Das ist ein gutes Gefühl." Knöpfe können schließlich auch Positives auslösen.

Hin und wieder sind die Knöpfe aber auch gar nicht beteiligt. "Ich war heute einfach zu langsam", sagt Sebastien, der beim Mettbrötchenschmieren nicht hinterher kam. "Es war sehr schwierig heute und hätte besser laufen können. Ich bin nicht zufrieden." An der Hitze habe es nicht gelegen, obwohl er ganz sprach- und kraftlos war. Vielleicht gab es irgendwo einen Knopf, den er hätte drücken müssen...