Mario Theissen war schon vor dem Rennen klar, dass Nick Heidfeld und Robert Kubica in Bahrain keine Wunder vollbringen würden. "Das Auto ist derzeit einfach zu langsam", gesteht der BMW-Motorsportdirektor. Die Aerodynamik kann nicht mit jener der Konkurrenz mithalten. "Klar war auch, dass die Gefahr einer Kollision umso größer wird, je weiter hinten man steht." Die Plätze 13 und 14 waren mittendrin im Getümmel und das machte sich in der ersten Runde bemerkbar.

"Beide Fahrer waren in der ersten Runde in eine Kollision verwickelt", so Theissen. Nach einem Frontflügelwechsel an beiden Autos stimmten die Aerodynamikdaten in der Telemetrie aber immer noch nicht. "Es muss noch etwas beschädigt gewesen sein."

Theissen und das Team setzten deshalb auf die letzte verbliebene Karte: "Unsere einzige Chance war das Safety Car. Also haben wir die Autos voll getankt und sie mit harten Reifen raus geschickt." Doch es kam kein Safety Car. "Ohne diese Entscheidung wären wir eine Sekunde pro Runde schneller gewesen, aber auch nicht in den Punkten gelandet." Nach den Kollisionen sei das Rennen vorbei gewesen.

"Deshalb hat man heute auch nicht unseren richtigen Stand gesehen." Viel besser ist man allerdings nicht. "Wir haben drei Jahre kontinuierlichen Aufwärtstrends hingelegt, jetzt gibt es eine kleine Schwächphase, aber wir werden alles geben, um sie zu überwinden." Angefangen mit einem großen Update beim nächsten Rennen in Spanien.

"Der Teamgeist ist noch okay, aber es hängt vieles davon ab, wie das Barcelona-Paket anschlägt", sagt Theissen voraus. "Wir lassen derzeit einige Entwicklungsschritte anlaufen. Es ist eine ähnliche Situation wie im letzten Jahr vor Saisonbeginn. Damals haben wir die Probleme konstruktiv und systematisch gelöst. Das erwarte ich jetzt auch."