Zwar ist die Anhörung erst am kommenden Mittwoch und daher kann es auch noch gar keine Entscheidung geben, aber britische Medien haben von hochrangigen FIA-Quellen aber anscheinend schon einmal erfahren, dass McLaren einer größeren Strafe entgehen könnte. Es gab mehrere Gerüchte, dass der Rennstall eine Rennsperre für die Lügen-Affäre von Melbourne ausfassen könne, der Telegraph wollte aber wissen, dass ein Punkteabzug viel wahrscheinlicher sei.

Bislang hat McLaren acht Punkte gesammelt, es könnte für das Team also in negative Punkteregionen gehen. Das wäre angesichts vergangener Strafen gegen den Rennstall aber wohl verschmerzbar. Auch der Independent berichtete davon, dass das Urteil gegen McLaren mild ausfallen dürfte, wobei der Entschuldigungs-Brief von Martin Whitmarsh an Max Mosley viel dazu beigetragen habe soll.

Darin hatte der Teamchef nicht nur Reue gezeigt, sondern auch geschrieben, dass McLaren bei der Anhörung alles offen behandeln wolle. Dass soll dazu geführt haben, dass die FIA schon im Vornhinein ein wenig milde gestimmt ist. Eine namentlich nicht genannte Quelle meinte laut News of the World: "Es liegt nun alles an McLaren. Wenn sie reuevoll in das Meeting gehen und sich offen zeigen, könnten sie davonkommen. Wenn sie aber nach Paris kommen und sich so verteidigen wollen wie bei Ferrari-Gate, dann wird ihnen das nicht gut tun."

Martin Whitmarsh deutete am Samstag an, dass man dieser Vorgabe folgen werde. "Ich plane derzeit alleine hinzugehen", sagte er. Anwälte und andere Teammitglieder sind momentan nicht vorgesehen. "Aber wir werden uns da ganz der Vorgabe der FIA anschließen und machen, was sie sagen."