Sie werden mit dem Qualifying nicht zufrieden sein, aber irgendwie war es zu befürchten, dass es nicht besser werden würde...
Mario Theissen: Zufrieden sind wir nicht. Wir sind schon bei den letzten Rennen unter Druck geraten. Unser Auto war heute zu langsam. Beide Fahrer waren praktisch gleich schnell, was zeigt, dass nicht viel mehr drin gewesen ist.

Woran hat es gelegen?
Mario Theissen: Zurückzuführen ist das auf zwei Effekte: Die Konkurrenz hat in den drei Rennen nach Melbourne mit kleinen Entwicklungsschritten Boden gutgemacht. Einige Teams sind dadurch an uns vorbeigezogen. Wir schnüren hingegen ein umfangreiches Entwicklungspaket für Barcelona. Der zweite Effekt ist, dass das Feld extrem eng zusammengerückt ist. Ich habe am Freitag das 2. Training einmal mit dem von 2008 verglichen: Letztes Jahr lagen 4,3 Sekunden zwischen dem Ersten und dem Letzten, dieses Jahr waren es 1,4 Sekunden. Das führt dazu, dass kleinste Leistungsunterschiede zu relativ großen Unterschieden in der Startaufstellung führen. Deshalb finden wir uns in der zweiten Hälfte der Startaufstellung wieder. Wir werden jetzt versuchen, im Rennen das Beste daraus zu machen. Parallel läuft die Weiterentwicklung auf Hochtouren.

Haben sich die Teams mittlerweile darauf geeinigt, dass Max Mosley erst eine Antwort zum Thema Budgetgrenze bekommt, wenn das FOTA-Meeting vorbei ist?
Mario Theissen: Ja, darauf haben wir uns geeinigt. Die FOTA hat einen Zwischenbescheid an die FIA gegeben, dass wir uns mit dem Thema befassen und gemeinsam antworten werden.

Es gibt aber kein Notfallmeeting, weil Luca di Montezmolo anreist?
Mario Theissen: Nein, das sehe ich nicht kommen. Montezemolo kommt hierher, aber ich rechne eher mit informellen Gesprächen zur Abstimmung als mit FOTA-Entscheidungen.

Flavio Briatore ist heute wieder vorgeprescht und kündigte an, dass die FOTA für ein KERS-Verbot ab 2010 sorgen werde.
Mario Theissen: Kein Kommentar.