Wie die Fahrzeuggewichte zeigen, war Toyota im Vergleich zur Konkurrenz in Bahrain erwartungsgemäß leichter unterwegs, aber nicht unbedingt so viel, als dass Jarno Trulli einmal einfach so sechs Zehntelsekunden auf Sebastian Vettel hätte herausfahren können. Deswegen stellte Team Präsident John Howett nach dem Qualifying auch zufrieden fest: "Das Auto war schnell. Relativ gesehen zu Brawn und Red Bull ist es sehr, sehr eng. Einige andere holen aber auf, es gibt also keine Zeit zum Ausruhen."

Und mit noch einer Geschichte musste er aufräumen. Durch die Tests im Winter hatte Toyota dieses Wochenende keinen Vorteil. Eigentlich hatte das Team dadurch am Freitag sogar Zeit vergeudet, weil man Sachen vom Test nachging, die aufgrund der mittlerweile sehr anderen Bedingungen aber nicht mehr funktionierten. "Die Streckentemperatur ist völlig anders. Wir haben hier kein repräsentatives Ergebnis vom Test."

McLaren und Ferrari kommen

Dass Toyota so gut vorne fuhr, machte Howett einfach daran fest, dass es von Strecke zu Strecke einfach kleine Verschiebungen gibt. "Es gibt bei Autos, die nahe beisammen liegen, aufgrund der Strecke, des Setups und des fundamentalen Konzepts immer leichte Verschiebungen." Und aktuell sieht er Brawn GP, Red Bull und Toyota sehr eng um die Spitze kämpfen, wobei er McLaren und Ferrari im Rückspiegel schon größer werden sieht. "Die kommen stark auf", mahnte er.

In Bahrain werden sie aber wohl noch nicht ganz vorne mitspielen, dennoch blieb Howett vorsichtig und träumte noch nicht vom ersten Sieg. "Qualifying ist Qualifying. Es ist ein Schritt zum Sieg. Man muss sich gut qualifizieren, aber jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, dass wir morgen ein gutes Rennen haben und den Vorteil auch ummünzen. Bis wir im Ziel sind, dürfen wir nicht nachlassen." Keine Sorgen bereiteten ihm diesbezüglich die Bremsen von Jarno Trulli, die im Qualifying immer schlechter wurden. Das habe man im Griff, betonte Howett. Für das Software-Problem, das Timo Glock im Training zum stehen gebracht hatte, gelte das gleiche.

Nächster Schritt, Barcelona

Egal wie es am Sonntag ausgeht, das Wettrennen um die Entwicklung geht weiter und in Barcelona könnte schon wieder alles ganz anders aussehen, denn dort wollen viele Teams radikal umbauen - auch Toyota. "Wir haben Upgrades und müssen schauen, wie viel das bringt. Andere werden auch viel an ihrem Auto machen und wir müssen versuchen, dass wir unsere Position halten", sagte der Team Präsident.