Die neuen Teile in Bahrain brachten bei Force India auch im Qualifying einen leichten Aufwärts-Trend. Der Traum vom zweiten Qualifying-Abschnitt blieb dennoch nur ein ebensolcher, wobei Adrian Sutil diesmal nur um eine Zehntel daran scheiterte. Ungeachtet der drei Startplätze Strafe, die er danach wegen Behinderung von Mark Webber aufgebrummt bekam, war der Deutsche also knapp dran. "Es war ein recht gutes Qualifying, aber die Bedingungen waren schwierig. Der Grip war viel niedriger als im freien Training am Morgen, also war die Balance nicht perfekt und es war schwer, ans Limit zu gehen", sagte der Force-India-Pilot. Immerhin konnte er mit seiner besten Runde bis auf Platz 16 nach vorne kommen, womit er auch seinen Teamkollegen wieder einmal geschlagen hatte.

Dass es beim Start doch noch Platz 19 wird, musste er bedauern. Die Situation mit Webber beschrieb Sutil so: "Ich wollte eine Lücke zu Alonso aufmachen, um eine Runde zu starten und Mark kam auf einer fliegenden Runde daher, aber das wusste ich nicht. Ich versuchte nur, auf meiner Position zu bleiben, um einen klaren Start in die Runde zu bekommen." Sutil erachtete den Zwischenfall als Missverständnis und entschuldigte sich danach auch gleich bei Webber, der dem Deutschen in einer ersten Reaktion auch nicht allzu böse zu sein schien.

Fisichella ohne Balance

Lief es bei Sutil recht gut und trübte die Strafe das Bild, so kämpfte Giancarlo Fisichella mit der Balance des Autos. Das Problem merkte er vor allem im Qualifying, da es auf weichen Reifen ausgeprägter war als auf harten. "Sobald ich auf weiche ging, wurde das Auto unberechenbar. Wir machten ein paar Änderungen für das Qualifying, aber wir hatten immer noch keine Konstanz. Ich denke, deswegen konnten wir die Zeit nicht verbessern, aber wir haben auch definitiv Fortschritte gemacht, was eine gute Leistung vom gesamten Team ist", berichtete der Italiener. Wie in der Vergangenheit auch, baute er für den Sonntag auf Strategie und die Rennpace bei Force India.

Bei Chef-Ingenieur Dominic Harlow war es trotz des erneut frühen Ausscheidens und der Strafe für Sutil ein Tag der Freude. Denn Toro Rosso wurde geschlagen, weswegen er eine starke Verbesserung gegenüber China sah, was ihn für das Rennen noch einiges erwarten ließ. "Wir haben es aber nicht in Q2 geschafft und so nahe zu sein, ist natürlich schwierig. Es wird morgen ein hartes Rennen und wir freuen uns darauf, unser Bestes zu geben und einen weiteren guten Auftritt zu haben", sagte Harlow.