Kräftig an Boden verloren hat das BMW Sauber Team. Die Mannschaft rund um Mario Theissen hat den F1.09 in den letzten Rennen nicht weiterentwickelt und wartet auf ein größeres Update in Spanien. Da die Konkurrenz allerdings nicht schlief, schafften es weder Nick Heidfeld noch Robert Kubica aus eigener Kraft in Q3. Kubica geht morgen vom 13. Startplatz aus ins Rennen, gefolgt von seinem deutschen Teamkollegen. Während das Team momentan ohnehin mit der Leistungsfähigkeit des F1.09 hadert, beklagten beide Fahrer im Qualifying obendrein eine inkonstante Fahrzeugbalance.

"Wir wussten bereits vor dem Qualifying, dass es heute schwierig werden würde", sagte Kubica. "Wir sind einfach nicht stark genug. Im zweiten Qualifying-Segment hatte ich Probleme, die frischen weicheren Reifen zum Arbeiten zu bringen. Dazu kam, dass unser Boxenfunk nicht funktionierte. Deshalb war es extrem schwierig, die Reifendrücke und weitere Punkte abzustimmen. Dann brach bei zwei Boxenstopps ein kleines Feuer beim Auftanken aus. Auch wenn das keinen Einfluss auf die Leistung hatte, geholfen hat es auch nicht. Wir müssen jetzt einfach konzentriert und ruhig weiterarbeiten."

Für Heidfeld lief es nur unwesentlich schlechter. Der Deutsche riskierte bereits in Q1 sehr viel, fuhr spät auf die Strecke und wurde im ersten Segment sogar mit dem 10. Platz belohnt. In Q2 war mit dem 14. Platz jedoch auch für den Deutschen Feierabend.

"Das war ein ziemlich schwieriges Qualifying für uns", sagte Heidfeld. "Dass wir zu langsam sind, ist offensichtlich. Während wir auf unser Aerodynamik-Update für Barcelona warten, ist es logisch, dass wir im Vergleich zu anderen, die mittlerweile neue Komponenten haben, Rundenzeit verlieren. Das wussten wir vor dem Qualifying. Zusätzlich war die Fahrzeugbalance heute zwischen den einzelnen Runden sehr instabil. Auf meiner zweiten Runde in Q2 war ich zwar besser als auf der ersten in dieser Einheit, aber schlechter als in Q1. Ich habe wirklich gekämpft und habe dann den Scheitelpunkt in Kurve neun verpasst. Es ist eher unwahrscheinlich, morgen in die Punkte zu fahren, aber wir werden ganz bestimmt nicht aufgeben und alles versuchen, es doch zu schaffen."

BMW unter ferner liefen, Foto: Sutton
BMW unter ferner liefen, Foto: Sutton

Auch Mario Theissen war mit dem Abschneiden seines Teams alles andere als zufrieden. Der Deutsche sah die hohe Leistungsdichte und eine stark veränderte Fahrzeugbalance als Ursache für das schwache Abschneiden seiner Truppe.

"Das Qualifying war so schwierig, wie die engen Zeitabstände im freien Training haben vermuten lassen", sagte Theisse. "Nur 1,5 Sekunden Abstand zwischen dem Ersten und dem Letzten bedeuten, dass jede Schwachstelle zum Verlust von mehreren Positionen führt. Bei uns klagten beide Fahrer im entscheidenden Durchgang in Q2 über eine stark veränderte Fahrzeugbalance und waren damit nicht in der Lage, in den Kampf um die Top 10 einzugreifen."