Im Gegensatz zu den ersten drei Rennen der Saison stand eines nach dem Freitag für Lewis Hamilton bereits fest, der McLaren hat eine gute Balance. "Die Strecke hatte von Beginn an guten Grip", sagte der Weltmeister außerdem, obwohl die meisten Fahrer über Sand und Schmutz im ersten Training klagten.

Am Nachmittag stand das Aussortieren der Reifen auf dem Programm, ein ordentlicher Vergleich zwischen den Prime und Option-Reifen sollte vorgenommen werden. Das Ergebnis ein elfter Rang, der im Vergleich zur Bestzeit am Morgen natürlich nicht sonderlich überzeugen wirken mag, aber auf den Tagesschnellsten, Nico Rosberg, fehlten nur sechs Zehntel. Die McLaren-Crew gab sich zuversichtlich, vor allem aufgrund der gefahrenen Spritmenge.

"Das gesamte Fahrerfeld scheint eng beeinander zu liegen", sagte Lewis Hamilton weiter. "Wir haben auf jeden Fall einen Schritt nach vorn gemacht. Wir haben nichts Neues mit hier her gebracht und unser Hauptziel ist in die Punkte zu fahren."

KERS-Ausfall bei Kovalainen

Heikki Kovalainen konnte nicht mit den Platzierungen von Hamilton mithalten. Im ersten Training lag der Finne noch auf Platz sechs, zwischenzeitlich auf drei und nur wenige Zehntel hinter seinem Teamkollegen. Aber im zweiten Training rutschte Kovalainen stetig von Platz drei nach hinten bis auf 19, wo er am Ende auch blieb. Auf die Bestzeit fehlten 1.425 Sekunden, weil KERS den Dienst verweigerte.

"Zu Beginn des Trainings hatte die Strecke erstaunlich viel Grip", sagte der McLaren-Fahrer, der sich wiederum für die ältere Version des Frontflügels entschieden hatte. "Die Boxengasse war allerdings ziemlich sandig und rutschig, da ist einem schnell mal das Rad stehen geblieben. Ich komme mit dem älteren Frontflügel besser zurecht, aber vielleicht müssen wir das noch einmal neu bewerten."

Am Nachmittag fuhr auch Kovalainen Longruns, um die Beständigkeit der Reifen herauszufiltern. Der 19. Rang hielt den Finnen auch nicht davon ab ein positives Fazit zu ziehen. "Die langen Geraden und das harte Anbremsen liegen unserem Auto gut. Am Ende des Trainings war das KERS bei mir ausgefallen, weshalb meine Zeiten nicht mehr so gut waren. Aber ich bin überzeugt, dass wir in der Qualifikation besser sein werden."

"Wir sind zufrieden mit unseren Fortschritten", sagte Teamchef Martin Whitmarsh. "Das Ergebnis des ersten Trainings war ein wenig zu schmeichelhaft, aber der Nachmittag war ermutigend. Wir konnten eine gute Balance für den MP4-24 finden und das ist eine gute Basis für das Wochenende."