Bis Mittwoch hängt über McLaren Mercedes noch das Damoklesschwert. Dann fällt die FIA ihre Entscheidung über eine mögliche Bestrafung in der Lügenaffäre. Jackie Stewart betonte abseits des freien Trainings in Bahrain, dass es für die Balance in der Formel 1 wichtig ist, dass die FIA eine realistische Entscheidung trifft.

"Wir können momentan nur spekulieren, ob McLaren Mercedes bestraft wird. Sollte die FIA eine Strafe aussprechen, dann hoffe ich, dass das Ausmaß realistisch bleibt. Ich bin gegen Lügen, aber dennoch sollte es bei der Strafe gerecht zu gehen", erklärte Stewart. Der frühere Formel-1-Pilot glaubt nicht, dass die Lügenaffäre der Karriere von Lewis Hamilton schaden wird. "Wenn Lewis so weitermacht wie bisher, dann wird er noch lange ein Großer bleiben", meinte Stewart.

Brief an die FIA

Dennoch rät Stewart dem amtierenden Weltmeister zur Vorsicht. "Diese Situation ist eine wichtige Lehrstunde für ihn. Lewis ist zwar jung, aber mit 24 Jahren ist er alt genug, um zu wissen, dass Lügen nicht gut ist", sagte Jackie Stewart. Hamilton hat sich bereits in Malaysia für sein Fehlverhalten offiziell entschuldigt, heute zog McLaren Mercedes nach. Teamchef Martin Whitmarsh entschuldigte sich in einem Brief bei der FIA für das Verhalten seines Teams in der Lügenaffäre.

"Ich schrieb Max Mosely, dass wir mit der FIA kooperieren werden, aber vor dem 29. April kann ich nichts dazu sagen. Der Brief ist an die FIA gerichtet, ich will das nicht kommentieren", wird Whitmarsh von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Bereits vor dem China-GP betonte Whitmarsh, dass er ein neues Kapitel in der Beziehung zur FIA aufschlagen will. "Ich denke, dass es für jeden von uns besser wäre, wenn die Beziehung zwischen McLaren Mercedes und der FIA positiver und konstuktiver werden würde", meinte Whitmarsh.