"Sicherlich ist es ärgerlich. Aber auch wenn ich mit großen Erwartungen in die Saison gegangen bin, kenne ich die Formel 1 gut genug, um zu wissen, dass man sich nie hundertprozentig sicher sein kann. Die Situation wie sie jetzt ist, kann man nicht wegreden und nicht innerhalb einer Sekunde ändern. Wir müssen sie realistisch betrachten und mit vollem Einsatz das Auto weiterentwickeln. Wir müssen Ruhe bewahren, alles andere bringt nichts", erklärte Nick Heidfeld.

Vor der Saison hoffte man bei BMW Sauber als Top-Team um den Titel mitkämpfen zu können, jetzt befindet sich der Rennstall im Mittelfeld. "Brawn GP, Red Bull Racing, Toyota und Williams sind klar schneller als wir, danach wird es eng. In China waren sieben Autos innerhalb eineinhalb Zehntel. Wer es besser hinkriegt, der ist dann weiter vorne", verriet Heidfeld. Wie lange man brauchen wird, um den Rückstand aufzuholen, kann der Deutsche nicht beantworten. Seine Hoffungen ruhen allerdings auf den Spanien-GP im Mai.

Bahrain-Test kein Vorteil

"Wir haben für Barcelona ein größeres Aerodynamik-Update geplant. Die Frage wird sein, was die anderen Teams bringen. Wir hoffen, dass wir einen großen Schritt nach vorne machen können, denn ein kleiner Schritt würde nicht reichen, um unser Ziel - um den Titel zu kämpfen - zu erreichen", meinte der BMW Sauber-Pilot. In Bahrain erwartet Heidfeld erneut Brawn GP ganz vorne. Dass man bereits vor der Saison auf dem Sakhir-Circuit getestet hat, sieht der Deutsche nicht als Vorteil gegenüber den anderen Teams.

"Wir haben in den letzten drei Rennen soviel dazu gelernt, dass unser Setup komplett anders sein wird als beim Test", verriet Heidfeld. BMW Sauber hat den Wagen seit dem China-GP nur minimal verändert. Die Reifen sollten den Teams keine Probleme bereiten, dennoch konnte sich Heidfeld einen Seitenhieb Richtung Bridgestone nicht verkneifen. "Ich bin immer noch der Meinung, dass Bridgestone Reifen bringen sollte, die zur Strecke passen und nicht irgendwelche, um die Show zu verbessern", erklärte der Deutsche.