Die neuen Regeln und die Budgetobergrenze sollen neue Rennställe für die Formel 1 interessieren. Neben dem USF1-Projekt sollen noch weitere Rennteams Interesse haben, Bernie Ecclestone sprach sogar von drei neuen Teams in der Saison 2010. Eines davon könnte Lola sein.

Der Hersteller denkt nach 12 Jahren über ein Comeback in der Königsklasse nach. Lola-Chef Martin Birrane bestätigte gegenüber Autosport, dass die Ankündigung der Budgetgrenze durch die FIA bei Lola einen Denkprozess in Gang gesetzt habe. Derzeit untersuche man die Möglichkeiten, in die Formel 1 WM einzusteigen.

"Da sich die F1 derzeit in einer wirtschaftlichen Ungewissheit an eine vernünftige Herangehensweise anpassen muss, hat für uns die ideale Möglichkeit geschaffen, ein Auto für die Weltmeisterschaft zu entwickeln", wird Birrane zitiert. Lola verfüge über die notwendigen technischen Ressourcen, Fähigkeiten und das Know-how, um an der Spitze des internationalen Motorsports mitzumischen. "Eingeschlossen der Formel 1." Derzeit warte man auf eine Bestätigung der Regeln durch den World Motor Sport Council, um danach rechtzeitig eine Einschreibung abzugeben.

Ein missblücktes Comeback

Für Lola stehen 148 F1-Starts, drei Podestplätze und eine Pole Position zu Buche. Bereits 1997 wollte Lola zusammen mit Sponsor Master Card ein F1-Comeback geben. Bis dahin war Lola als Chassishersteller für Indycars sowie verschiedene Formelserien weit über die Formel 1 hinaus bekannt. 1962 war man zudem schon einmal in der Königsklasse unterwegs. Doch Firmengründer und Teamchef Eric Broadley ging von Beginn an falsch an die Sache heran.

Das Team wollte mit einem bereits 1994 vorgestellten, aber weiterentwickelten Chassis starten. Beim Saisonauftakt in Melbourne 1997 verpassten die Fahrer Ricardo Rosset und Vincenzo Sospiri mit einem Rückstand von über 10 Sekunden die Qualifikation. Schon in Brasilien ging das Team nicht mehr an den Start. Dem Team war das Geld ausgegangen. Somit blieb es bei einem Qualifikationsversuch für Lola.