"Die Tage, an denen ich meine Gedanken nach jedem Rennen niederschrieb und über Siege und Podestplätze schrieb, scheinen im Moment lange vorbei zu sein und ehrlich gesagt ist es aktuell eher eine Pein als eine Freude, wenn ich die Rennen durchgehe", schrieb Felipe Massa nach dem China Grand Prix in seinem Blog auf der Website von Ferrari. Aber auch wenn die Situation aktuell schwierig ist, die Hoffnung hat er nicht aufgegeben und er konnte aus China auch ein paar positive Dinge mitnehmen.

So sei man durchaus konkurrenzfähig gewesen und trotz der Entscheidung, KERS nicht zu nutzen, sei man am Sonntag im Rennen stark gewesen. "Ich konnte einige Plätze gutmachen und fuhr eine ähnliche Pace wie die Leute an der Front", ließ der Brasilianer wissen. Es gab aber auch negative Seiten, die er nicht verschweigen konnte. Die Zuverlässigkeit fehlte wieder einmal und das Rennen endete vorzeitig. Doch Massa versprach, dass im Werk hart daran gearbeitet wird, um das in den Griff zu bekommen.

Ein dummes Problem

"Der Elektronik-Fehler, der mich zum Stoppen zwang, war wieder einmal ein Fehler, den wir noch nie zuvor gehabt haben. Man muss sagen, dass das Glück momentan nicht auf unserer Seite ist, da es ein kleines und dummes Problem mit den Daten an Bord war, dass der Steuereinheit mitteilte, dass das Gas abgedreht werden soll." Dadurch entschied der Computer, dass das Auto ausgestellt werden muss und Massa durfte parken.

Keine negativen Auswirkungen bemerkte der Ferrari-Pilot durch die Umstrukturierung im Rennteam, wo Chris Dyer an der Strecke die Aufgaben von Luca Baldissserri übernommen hat, der mehr im Werk arbeitet. "Chris ist sehr ruhig und geduldig, wenn es um Entscheidungen geht. Wobei es nicht mehr viele Entscheidungen an meinem Auto zu treffen gab, nachdem wir entschieden hatten, dass ich im Rennen eine Ein-Stopp-Strategie fahren werde. Es ist also noch etwas zu früh, um zu sagen, wie die Neu-Organisation laufen wird und wir müssen warten und schauen, was in komplexeren Rennsituationen passiert. Ich bin mir sicher, Chris wird gute Arbeit leisten."

Gute Zeichen für Bahrain

Massa wusste ebenfalls nicht, ob KERS in Bahrain wieder mit an Bord sein wird, wobei er aufgrund der Arbeit seit Sepang darauf hoffte. Für das kommende Wochenende war er ohnehin guter Dinge, da er auf dem Sakhir Circuit immer gut war und in den vergangenen beiden Jahren dort gewonnen hat. "Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen. Aus praktischer Sicht lässt sich sagen, dass wir hier im Winter getestet haben und das Auto nicht so schlecht war. Die Reifen schienen auf unser Paket zu passen." Sollte KERS auch noch wiederkommen, rechnete er mit einem guten Gesamt-Paket und einem echten Vorteil in Bahrain. Er hoffte darauf, dass Ferrari es den anderen Teams endlich wieder schwer machen kann und ein gutes Ergebnis holt. "Es muss sich schnell was ändern und hoffentlich beginnt es dieses Wochenende. Es sollte viel heißer sein, als wir es dort gewöhnt sind, aber ich denke nicht, dass das ein Problem wird."