Wie sehen deine Gefühle nach dem China Grand Prix aus?
Sam Michael: Es war nicht unsere beste Leistung. Als Team haben wir Fehler gemacht, die wir diese Woche im Werk untersuchen werden, bevor wir nach Bahrain fliegen. Wir haben im Moment ein starkes Auto und wir müssen daraus auch Kapital schlagen und Punkte holen.

Wie genau war eure Wettervorhersage? Habt ihr ein völlig verregnetes Rennen erwartet?
Sam Michael: Sie war eigentlich recht gut. Wir hatten Verbindung zur Wetterinformation der chinesischen Regierung am Kommandostand, die wird alle 15 Minuten erneuert. Wir teilen uns auch das Wetterradar mit den anderen Teams, also haben wir genügend Ressourcen, um sicherzustellen, dass die Wettervorhersage genau ist. Deswegen hatten wir auch erwartet, dass es das ganze Rennen nass sein wird.

Wie war der FW31 im Nassen, wenn ihr freie Fahrt hattet?
Sam Michael: Er lief gut, was sich auch an den Rundenzeiten zeigt, die Nico gefahren hat.

Warum fuhr Nico an die Box, während hinter dem Safety Car gefahren wurde?
Sam Michael: Wir dachten, das Safety Car würde viel länger draußen bleiben, als es das tat, also wären wir hinter Renault und den beiden Red Bulls gewesen, wenn wir spät stoppen hätten müssen und sie schon an der Box gewesen wären. Leider stellte sich die Entscheidung als falsch heraus. Das hat uns einige Positionen gekostet, aber das war nicht der Hauptgrund, warum wir in China nicht gut abgeschnitten haben. Wir waren im Nassen einfach zu langsam.

Ohne stärkeren Regen am Ende hätte Nico Rosberg weiter vorne landen können, Foto: Sutton
Ohne stärkeren Regen am Ende hätte Nico Rosberg weiter vorne landen können, Foto: Sutton

Hätte es gegen Ende des Rennens nicht geregnet, wo hätte Nico deiner Meinung nach auf Intermediates landen können?
Sam Michael: Die Intermediates haben ein paar Runden gut funktioniert und es begann so auszusehen, als wäre die Entscheidung wirklich gut gewesen. Aber dann nahm der Regen leicht zu und das genügte, um den Fahrern auf Regenreifen wieder einen Vorteil zu verschaffen. Wir nahmen ein Risiko, weil wir ohnehin außerhalb der Punkte waren.

Kazuki schien gegen Ende des Rennens einige Probleme zu haben. Was für welche waren das?
Sam Michael: Kazuki hatte einen Plattfuß hinten rechts und musste dann wegen eines Getriebeproblems stoppen. Wir haben das Problem danach zum Differential zurückverfolgt.

Warst du im Trockenen mit der Leistung des FW31 in Shanghai zufrieden?
Sam Michael: Unsere Pace auf Longruns war wirklich gut, aber wir waren im Qualifying nicht gut genug.

Was dachtest du über die Trockenreifen-Wahl von Bridgestone?
Sam Michael: Sie sind interessant zu managen, aber insgesamt sind sie OK.

Wenn du auf Bahrain blickst, welche Leistung erwartest du vom FW31? Wird das Team irgendwelche Entwicklungsteile haben?
Sam Michael: Der FW31 sollte in Bahrain gut laufen, also freuen wir uns darauf, unsere Leistung zu verbessern.