Mit dem Rennen in Bahrain ist das erste Viertel der Formel-1-Saison 2009 schon fast wieder vorbei und BMW Sauber liegt aktuell noch hinter den eigenen Erwartungen. Immerhin kann das Team auf dem Wüstenkurs auf zusätzliche Erfahrungen von den Wintertestfahrten zurückgreifen, was dabei helfen sollte, das schlechte Wochenende in China zu vergessen. Die Fahrer freuen sich auch schon auf die Strecke. "Ich mag die Strecke, auch wenn sie nicht allzu anspruchsvoll ist. Es gibt auf dem Bahrain International Circuit einige lange Geraden und drei charakteristische langsame Kurven, die man hart anbremsen muss", sagt Robert Kubica.

Nick Heidfeld sieht es ähnlich: "Ich fahre gern in Bahrain. Die moderne Anlage und der Kurs gefallen mir. Der Streckenabschnitt von der fünften bis zur vorletzten Kurve ist besonders gelungen. Ich werde diesmal auch schon recht früh anreisen und dort noch Zeit für mein Fitnesstraining haben." Gespannt sind beide Fahrer auf das Wetter. So meint Kubica, dass der Wind eine wichtige Rolle spielen wird, da er die Balance des Autos beeinflusst und auch Sand auf Teile der Strecke bläst, wodurch der Grip variiert. Heidfeld kennt das Wetter in Sakhir als angenehm, wobei es manchmal auch unangenehm heiß sein kann und im Winter ein Sandsturm den Testbetrieb zwischenzeitlich lahm legte.

Die erste Pole Position

Ungeachtet dessen hat BMW Sauber einige gute Erinnerungen an Bahrain, konnte Kubica dort vergangenes Jahr doch die ersten Pole Position für sich und das Team holen. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen will den ersten Überseeblock der Saison gut abschließen und beschwört die Geister des Vorjahres schon einmal: "An den vergangenen Grand Prix in Bahrain erinnern wir uns gern zurück: Robert hat dort 2008 die erste Pole Position überhaupt mit dem BMW Sauber F1 Team und damit einen weiteren Meilenstein geschafft."

Wie üblich geht Ingenieurs-Direktor Willy Rampf analytisch an das Wochenende heran und hat sich die Eigenheiten des Bahrain International Circuit bereits genau angesehen. "Bei der aerodynamischen Abstimmung für den Kurs in Bahrain muss man einen Kompromiss eingehen. Einerseits verlangen die vielen langsamen Kurven hohen Abtrieb, andererseits ermutigt die außergewöhnliche Breite der Strecke die Fahrer zum Überholen, deshalb darf man die Höchstgeschwindigkeit nicht vernachlässigen. Wegen der langsamen Kurven spielen Traktion und Bremsbalance eine große Rolle", erklärt er.

Sand setzt den Reifen zu

Besonders hart beansprucht werden die Bremsen, was laut Rampf vor allem in der Kurve nach Start-Ziel und in Kurve vier der Fall ist. Und auch die Reifen müssen wegen des Sandes einiges aushalten. "In der Regel verbessert sich die Strecke zwar im Verlauf des Tages, nichtsdestotrotz kann wegen des Sandes der Reifenverschleiß recht hoch sein. Das spielt bei der Rennstrategie eine wichtige Rolle."