Das Podest wäre laut Stefano Domenicali für Felipe Massa in China sicher drin gewesen, wenn die Elektrik nicht den Motor abgewürgt hätte. Denn der Brasilianer sei zu Beginn mit viel Benzin schneller gewesen als Sebastian Vettel mit wenig, was für den Italiener darauf hindeutete, dass die Pace passte. So steht Ferrari aber nun weiter punktelos da und die Situation musste der Teamchef doch als schwierig einordnen. "Der einzige Weg, wie wir da rauskommen, ist wenn wir hart arbeiten und cool bleiben. Wir wissen, dass wir viel zu tun haben und es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen, denn das wäre schlimmer", sagte er. Arbeit sei eben der einzige Weg und Domenicali baute diesbezüglich auf jeden im Team.

Gleichzeitig musste er betonen, dass in den ersten drei Rennen viele Dinge passierten, die die Situation drastisch veränderten. "Wir müssen jetzt einfach weiter pushen, denn wenn wir in Spanien das neue Paket haben, werden wir sehen, wo wir stehen. Es ist jetzt aber zu früh, um nach drei Rennen einfache Schlüsse zu ziehen", erklärte er. Die Saisonziele wollte er deswegen aber noch nicht ändern. Lieber wollte er cool bleiben, da sich viele Dinge schnell verändern können. "Oberste Priorität hat nun, uns von null Punkten wegzubewegen.

In Europa ist es soweit

Nachdem Michael Schumacher auf RTL gemeint hatte, dass Ferrari bald beschließen müsste, weiter für diese Saison zu arbeiten oder sich auf 2010 zu konzentrieren, musste Domenicali beantworten, wann denn diese Entscheidung anstehen könnte. "Ich denke, wir werden nach Spanien sicher sehen, wo wir stehen. In der Zeit werden wir erkennen, wie die Situation aussieht - es wird also soweit sein, wenn wir nach Europa kommen", sagte er. Nur ein neuer Diffusor werde die Situation aber nicht ändern, gab der Teamchef zu bedenken. Die Situation sei etwas komplexer. "Dieses Teil wird einen Vorteil bringen. Aber es wäre falsch, zu glauben, dass es der Schlüssel ist. Wir haben beispielsweise gesehen, dass Red Bull tolle Arbeit geleistet hat. Sie hatten mehr Zeit, sie haben ihr Projekt früher als wir aktiviert und das ist die Realität."

Gleichzeitig sei der Ferrari am Sonntag zu Rennbeginn gut gelaufen und tue das bei bestimmten Bedingungen generell. Auch das gelte es zu verstehen, fügte Domenicali an. Ob die absolvierten Wintertests in Bahrain kommendes Wochenende ein Vorteil sein werden, konnte er nicht sagen, aber immerhin wisse man in punkto Setup schon etwas mehr. "Wir können aber nicht erwarten, dass wir diese Woche etwas Neues haben. Wir müssen das Problem mit KERS lösen, aber das werden wir dort sehen. Es sollte keinen Regen geben. Wieder einmal dürften bestimmte Autos sehr schnell sein, wir werden also sehen, wo wir stehen."