Timo, du hast gekämpft, nicht aufgegeben und bist am Ende dafür mit zwei Punkten belohnt worden.
Timo Glock: Es war schwierig. Angesichts der Verhältnisse am Start hat es mich gewundert, dass die Rennleitung das Rennen so früh freigegeben hat. Am Ende des Feldes haben wir nichts gesehen und mit dem Aquaplaning war es schwierig. Sobald ich freie Fahrt hatte, war ich ziemlich schnell und konnte aufschließen. Sobald ich aber im Verkehr war, war die Sicht weg und ich hatte keine Chance mehr.

Wie siehst Du die Situation mit Nick Heidfeld?
Timo Glock: Es war mein Fehler, der aus der schlechten Sicht her rührte. Ich habe mich verbremst und die Räder sind ein bisschen stehen geblieben. Im ersten Moment dachte ich, dass Nick mich sehen und mir etwas Platz lassen würde, aber ich konnte das Auto nicht zum Stehen bringen, habe ihn berührt und meinen Frontflügel beschädigt. Bei diesen Verhältnissen konnte man kaum etwas sehen. Bei freier Fahrt waren wir gut und schnell, gegen Ende mit dem stärkeren Regen und den alten Reifen war es wieder schwieriger.

Es scheint so zu sein, dass die "Diffusor"-Autos im Regen nicht so überlegen sind wie im Trockenen.
Timo Glock: Das kann ich nicht beurteilen. Anscheinend gleicht sich das etwas mehr aus.

Wie befriedigend ist es, nach so vielen Schwierigkeiten doch noch zwei Punkte zu haben?
Timo Glock: Im Endeffekt müssen wir zufrieden sein. Andererseits ist es schade, denn wenn wir weiter vorne gestanden hätten, hätte es vielleicht anders ausgesehen. Hätte, wäre, wenn gibt es nicht. Die Autos, die vorne gestartet sind, sind auch vorne geblieben. Sebastian Vettel wird sich vorne gefreut haben, dass hinter ihm alle nichts sehen. Bei uns war Blindflug angesagt. Trotzdem Gratulation an Sebastian, der wieder einmal im Regen einen guten Job gemacht hat.

Sebastian war auch einer der wenigen Fahrer, der keinen Fehler drin hatte.
Timo Glock: Das ist ein Punkt und die freie Sicht macht das deutlich einfacher. Im Blindflug siehst du 0,0 wo das stehende Wasser ist. Das macht es nicht leichter.