Die Strategie spielt in modernen Formel-1-Rennen eine entscheidende Rolle. Umso schöner ist es, dass seit diesem Jahr die Gewichte der Autos nach dem Qualifying veröffentlicht werden. So erhalten die Fans mehr Einblick in das, was sie am Sonntag im Rennen erwartet. Gleichzeitig werden die Teams auch etwas gesprächiger, wenn es um ehemalige Tabuthemen wie die Strategie, die Spritmenge und die Reifenwahl geht.

"Lewis wird 26 Runden fahren", verriet Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Ich denke, die Ersten werden ab Runde 10 hereinkommen und vorher den weicheren Reifen am Anfang fahren. Wir wollen ihn ganz am Schluss nehmen." Entsprechend könnte sich Bild zu Rennbeginn etwas verzerrt sein, weshalb Haug vorbaut und die Fans darauf einstimmt, warum Lewis Hamilton möglicherweise zunächst nicht mit der Konkurrenz mithalten kann.

"Sie könnten erst einmal auf und davon fahren, aber ich hoffe, dass sie nicht zu weit wegkommen", sagte er uns. "Vielleicht kann Lewis auch zwei, drei Leute am Start überholen." Da nur noch die beiden McLaren-Fahrer und Nick Heidfeld KERS einsetzen, hat das Trio diesen Vorteil exklusiv. "Dann sollten wir nicht schlecht für die Punkteränge gerüstet sein."

Insgesamt ist das Bild aus Haugs Sicht deutlich besser als in Australien und Malaysia. "Wir haben zwei BMW und einen Ferrari hinter uns, das sieht schon mal manierlicher aus", so Haug, der jedoch betont, dass man aus diversen Gründen auch bei den ersten zwei Rennen podiumsfähig gewesen sei. "In Melbourne hatten wir ein Podium und haben es wieder weggeschmissen und bei der Regenlotterie wäre es auch drin gewesen. Wer weiß, was das Rennen hier bringt?"