Bis zum 29. April hängt das Damoklesschwert über McLaren Mercedes. Dann erst will die FIA in einem Hearing über mögliche Sanktionen im Zuge der Lügenaffäre entscheiden - sogar ein Ausschluss aus der WM steht im Raum. Mit der Entscheidung, der Formel 1 den Rücken zu kehren, will Ron Dennis der FIA im Gegensatz zu anders lautenden Meldungen kein "Friedensangebot" machen.

Auf einer Pressekonferenz im McLaren-Werk in Woking stellte Dennis klar, dass die FIA keinen Einfluss auf seine Entscheidung hatte. Seine einizige Motivation für den Rücktritt sei gewesen, dass er sich jetzt zu hundert Prozent auf das Straßenwagen-Projekt konzentrieren könne. "Ich habe keine Bedenken. Die Firma muss sich weiterentwickeln. Ich will den Wert von McLaren in den nächsten zwei bis fünf Jahren verdoppeln", erklärte Dennis.

Dennoch gab der Brite zu, dass seine Entscheidung Max Mosley und Bernie Ecclestone sicher nicht missfallen werde. Bekanntlich pflegten Ron Dennis und FIA-Präsident Max Mosley nicht das beste Verhältnis. Umso wichtiger sei es laut Teamchef Martin Whitmarsh in der Beziehung zur FIA einen Schritt vorwärts zu machen. "Ich denke, jeder der die Beziehung zwischen McLaren und der FIA in den vergangenen Jahren verfolgt hat, wird mir zustimmen, dass es für alle besser ist, wenn die Beziehung positiver und konstruktiver werden würde", erklärte Whitmarsh.