Red Bull fühlte sich nach dem Qualifying in Malaysia als moralischer Sieger. Denn Sebastian Vettel und Mark Webber belegten die Ränge 1 und 2 der Nicht-Doppeldiffusor-Autos, die seit dem FIA-Urteil am Mittwoch endgültig als regelkonform gelten.

Red Bull Stardesigner Adrian Newey bastelt bereits seit geraumer Zeit an einer eigenen Interpretation des zweistufigen Diffusors. "Der hat schon was in petto", kündigte Berater Helmut Marko im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com an. "Das kostet ein Schweinegeld und dauert drei bis vier Monate." Dann werde es mehr als nur einen Doppeldiffusor geben, deutete er eine Entwicklung in Richtung Ground Effect Autos an. "Wenn wir das ran klopfen ans Auto, haben wir Kurvengeschwindigkeiten, die fernab von gut und böse sind."

Um sich voll auf diese Entwicklung zu konzentrieren, wird Newey an diesem Wochenende nicht nach China reisen, sondern stattdessen am Diffusor-Redesign des RB5 arbeiten. "Als das Urteil bekannt wurde, hat Adrian sofort seinen Flug nach Shanghai storniert", so Marko. Wenn alles nach Plan läuft, soll das überarbeitete Auto für den Großen Preis von Monaco Ende Mai fertig sein.

Wie Renault war auch Red Bull bereits im Winter an FIA-Technikchef Charlie Whiting herangetreten, um ein ähnliches Design absegnen zu lassen. "Was uns ärgert, ist, dass uns gesagt wurde, es sei illegal", wird Marko von Autosport zitiert. Aus diesem Grund habe man diesen Weg nicht weiter verfolgt.