"Ich glaube, dass das Urteil der FIA deshalb so hart ausfiel, weil sie das Gefühl hatten, dass man sich über sie lustig macht. Damit wollten sie klarstellen, dass die FIA wie ein Richter ist, vor dem man die Wahrheit zu sagen hat", erklärte Jarno Trulli gegenüber Autosport und stellte sich damit klar auf die Seite des Weltrats.

Lewis Hamilton hatte die Stewards nach dem Australien-GP belogen und damit kurzfristig den dritten Platz von Jarno Trulli übernommen. Der Schwindel flog auf und Hamilton wurde disqualifiziert. Die Konsequenzen für das Team sind noch offen. Am 29. April muss sich McLaren Mercedes in einem Hearing vor der FIA verantworten. "Man kommt vielleicht einmal damit durch, aber es ist immer besser nicht zu lügen. Man geht damit ein hohes Risiko ein und dann kann so etwas wie jetzt McLaren Mercedes passieren", meinte Trulli.

Die Regeln missachtet

Der Italiener kann immer noch nicht verstehen wie es zu dieser Situation überhaupt kommen konnte. "Ich weiß nicht, wer gelogen hat und warum er gelogen hat. Aus meiner Sicht gab es dafür überhaupt keinen Grund. Aber irgendwer hat die Regeln missachtet", sagte Trulli. Auch wenn Lewis Hamilton ihm kurzzeitig den Podestplatz "gestohlen" hat, sei er aber nicht auf Rache aus.

"Ich will niemanden beschuldigen. Ich sage immer 'leben und leben lassen'. Das Problem ist, dass ich in dieser speziellen Situation dumm ausgesehen habe, obwohl ich nichts falsch gemacht hatte", so der Italiener. Die Rennkommissare teilten ihre Entscheidung dem Italiener persönlch mit. "Zwei der Rennkommissare kamen direkt auf mich zu, schüttelten mir die Hand und sagten 'Du hast es verdient, denn du warst ehrlich'", erzählte Trulli.