Das Lewis Hamilton sich für seine Fehler öffentlich und vor versammelter Presse entschuldigte, ist hinlänglich bekannt und viel diskutiert. Aber dem Engländer erschien es wohl ebenso wichtig, persönliche Entschuldigungen gegenüber bestimmten Autoritäten in der Formel 1 auszusprechen. So auch gegenüber Charlie Whiting, dem FIA Renndirektor.

"Er kam zu mir und wollte unter vier Augen mit mir reden und hat sich persönlich bei mir entschuldig", sagte Whiting auf autosport. "Er sagte, er wolle sich für seine Taten bei mir entschuldigen und dass er so etwas nicht wieder tun würde."

Whiting hatte bereits während der beiden Vernehmungen eine Veränderung im Verhalten von Lewis Hamilton festgestellt. Dieser hatte bei der erneuten Anhörung kaum direkt oder ausführlich geantwortet.

"Ich habe ihn daran erinnert, dass ich ihn bereits zweimal in Melbourne gefragt hatte 'Hast du ihn wissentlich vorbei gelassen?' Und er sagte, nein, Trulli sei einfach vorbei gefahren. Dann sagte ich, als das Team dir sagte, ihn vorbeizulassen, sagtest du 'Ich habe ihn bereits vorbei gelassen.' Ich sagte zu ihm, wenn du davon überrascht gewesen wärst, dann hättest du sicher eher gesagt 'Er hat mich überholt', anstelle 'Ich habe ihn vorbei gelassen.'"

"Lewis hatte dafür keine Antwort. Sie haben versucht, die Stewards davon abzulenken und die Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu richten. So habe ich es zumindest gesehen."

Trotz dieses Vorfalls glaubt Whiting nicht, dass der bei McLaren entlassene Dave Ryan schon vorher bei einer Befragung gelogen hätte. Er würde frühere Anhörungen nun nicht alle in Frage stellen. Allerdings habe die Aktion in Melbourne klar dazu geführt, die Stewarts fehl zu leiten."