Zwei Rennen, null Punkte und der letzte Platz in der Konstrukteurswertung. Der amtierende Teamweltmeister Ferrari hat einen Fehlstart in die neue Saison hingelegt. "Das war ein echt schlechter Saisonstart", bestätigte Kimi Räikkönen, der in Malaysia erst Opfer einer taktischen Fehlentscheidung und dann Opfer der neuen KERS-Technik wurde.

"Es wäre Euphemismus, wenn ich sagen würde, dass wir hier sehr wütend sind", erklärte Ferrari-Boss Luca di Montezemolo nach einer zweieinhalbstündigen Krisensitzung in Maranello. "Aber alle sind sehr entschlossen, um zu reagieren." Eine ähnliche Reaktion forderte er schon nach dem verpatzten Saisonauftaktrennen in Melbourne. Doch sie blieb aus.

"Ich möchte nicht, dass wir nach jedem Rennen in einer Comedy-Sendung im Fernsehen ausgelacht werden", betonte Montezemolo. Das Problem des F60 liegt aber nicht nur in den zweistufigen Diffusoren der Konkurrenz. "Uns fehlt Grip und Downforce", sagt Räikkönen. "Wir müssen alles geben, was wir haben."

Dennoch betont er: "Die FIA-Entscheidung über die Diffusoren wird eine große Rolle in dieser WM spielen." Eine Analyse der drei Zeitensektoren zeige, dass Ferrari im Vergleich zur Konkurrenz viel verliere. "Das sieht man besonders im Mittelsektor, wo der Downforce entscheidend ist."

Für die nächsten Rennen erwartet der Finne einige neue Teile, die das Auto verbessern sollen. "Es ist eine schwierige Situation, aber wir wissen, wie wir reagieren müssen und wir werden es bereits in Shanghai machen."