Eigentlich sollten kleinere Teams wie Force India die heutigen Wetterbedingungen in Sepang lieben. Regen und Chaos sorgen normalerweise immer dafür, dass man mit etwas Risiko und einer guten Fahrerleistung nach vorne kommen kann. Nichts von dem ist heute auf Force India zugetroffen. Die Inder riskierten einiges, zogen zu früh Regenreifen auf, und verspielten somit einen möglichen Platz in den Punkten. Fisichella konnte sein Fahrzeug mit den abgefahrenen Reifen nicht auf der Strecke halten und drehte sich. Dadurch fiel der Italiener auf den letzten Platz zurück.

"Wir haben mit dem frühen Wechsel auf Regenreifen unsere Chance vertan", sagte Fisichella. "Die drei oder vier Runden die ich auf trockener Strecke zurücklegen musste waren zuviel für die Reifen. Danach hat es angefangen zu regnen, ich habe immer mehr Grip bekommen. Allerdings waren meine Regenreifen da schon so abgefahren, dass sie fast wie Slicks aussahen. Ich konnte das Auto wegen dem Aquaplaning nicht mehr kontrollieren. Es war kein gutes Rennen für uns, wir hatten die falsche Strategie."

Für Teamkollege Adrian Sutil lief es in Sepang mit dem vorletzten Platz nicht viel besser. Auch der Deutsche kam zu früh an die Box und verspielte jede Chance auf eine bessere Platzierung. "Als der Regen niederging war es fast unmöglich zu fahren", sagte Sutil. "Auch im zweiten oder ersten Gang mit rund 20km/h konnte ich das Auto kaum auf der Strecke halten. Es war einfach unglaublich. Die Entscheidung das Rennen abzubrechen war genau richtig. Schade nur, dass es keinen Neustart mehr gab, unser Auto wäre bei diesen Bedingungen sicherlich schnell gewesen. Am Ende war es einfach schon zu dunkel."

Auch Teamchef Dr. Vijay Mallya war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Der Inder versucht aber aus dem Fehlverhalten in Sepang seine Lehren zu ziehen. "Wir haben mit unserer Strategie viel riskiert", sagte Mallya. "Als Team können wir von dieser Erfahrung nur lernen und werden uns jetzt voll und ganz auf die nächsten Rennen in China und Bahrain konzentrieren."