Manch einer wusste vielleicht nicht so recht, was er oder sie vom Rennen in Malaysia halten sollte. Immerhin ist hinlänglich bekannt, dass es dort am Nachmittag in der Regel mehr als nur ein bisschen regnet. Das Toro Rosso-Team versuchte es mit Sarkasmus und gab der Pressemitteilung einen dementsprechenden Titel: 'How unexpected! Rain in Malaysia in the afternoon!' Fahrer Sebastien Buemi wählte hingegen den direkteren Weg und antwortete dem motorsport-magazin.com gleich einmal mit dem S-Wort, auf die Frage nach seinem Rennen. Keineswegs verwunderlich, denn Sebastien Buemi fiel schon vor Rennabbruch aus und Sebastien Bourdais musste sich mit einem zehnten Platz zufrieden geben.

Anfangs spekulierte das Team allerdings schon auf den Regen, aber wie es so ist beim Wetter, nur selten kann man sich darauf verlassen. "Um Runde 18 herum hatten wir nur noch wenig Sprit, wir hofften, dass der Regen bald kommen würde", erklärte Sebastien Bourdais. "Aber er kam nicht wie gedacht, wir pokerten und nahmen die Regenreifen."

Ein Fehler wie sich bald herausstellte, denn zu Beginn war der Regen zu schwach. Woraufhin Toro Rosso einen weiteren Boxenstopp einlegte und Bourdais mit Intermediates wieder auf die Strecke schickte. "Dann schüttete es richtig und ich musste wieder an die Box fahren und dann wurde das Rennen unterbrochen."

Was der Franzose sehr bedauerte. "Es schien als hätten wir ein gutes Auto für diese wechselhaften Bedingungen. Ich wäre gern neu gestartet, denn vielleicht hätten wir ein paar Pünktchen mitnehmen können. Selbst wenn es nur halbe gewesen wären."

Buemi und die Kurve 5

Teamkollege Sebastien Buemi lag bereits in den Punkten, als er auf den Weg in die Box, in Kurve fünf von der Strecke abkam. "Die Regenreifen waren absolut am Ende. Es war als ob du mit Slicks fährst und deshalb bin ich auch langsamer gefahren. Aber nicht genug, wie es scheint."

Zu viel Wasser hätte zu diesem Zeitpunkt schon auf der Strecke gestanden. Dabei war es eine beachtliche Leistung, dass Buemi zu diesem Zeitpunkt in den Top-8 lag. Denn der junge Schweizer musste einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen, um die Nase des Toro Rosso wechseln zu lassen.

"Ich glaube einer der Force India-Piloten hat mich in der letzten Kurve zu weit rausgedrängt. Ich bin über etwas gefahren und dabei ist der Frontflügel kapputt gegangen."

Gegenüber motorsport-magazin.com sagte er weiter: "Schade, wir hätten wirklich ein gutes Ergebnis einfahren können. Leider hat es nicht sollen sein. Ich bin nicht zufrieden mit meiner Leistung. Wir lagen bei den Reifen richtig, aber am Ende waren die Reifen komplett weg. Es waren fast schon Slicks und ich habe mich gedreht."