Bei einer kurzen Analyse nach dem Rennen in Malaysia musste Michael Schumacher feststellen, dass Ferrari aktuell nicht zu den Spitzenteams der Formel 1 gehört. Denn gegenüber RTL nannte er andere Namen: "Im Moment sind Williams, Toyota und Red Bull sehr stark. Es wird streckenabhängig sein. Jedes Auto hat seine Stärken und Schwächen. Ganz vorne ist aber klar Brawn."

Um auch wieder Rot an die Spitze zu bringen, wird nun bei Ferrari besonders intensiv gearbeitet. "Wir werden sicher extrem entwickeln. Das Tempo wird sicher noch verschärft. Irgendwann sollten wir schon aufschließen", meinte der siebenfache Weltmeister. Dabei hatte es zu Beginn des Sepang-Wochenendes noch gut ausgesehen. Laut Schumacher seien die Longruns im Training gut gewesen. "Den Speed ganz vorne können wir aber nicht mitgehen. Das ist so, weil wir wie bereits gesagt voriges Jahr lange im Meisterschaftskampf waren und deswegen in der Entwicklung etwas zurück sind."

Zwar hat Ferrari in der Vergangenheit auch schon öfter sehr lange um die WM kämpfen müssen, dass man damals nicht so in Entwicklungs-Rückstand geriet, lag laut Schumacher daran, dass die Umstände andere waren. "Die Konkurrenz ist besser geworden, sie hat auch gute Möglichkeiten. Sie haben sich einfach verbessert und die neuen Regeln kommen auch noch dazu."

In Malaysia machte das Team zudem taktische Fehler wie im Qualifying und Rennen. So verpasste Felipe Massa das Q2 und wechselte Kimi Räikkönen im Rennen in Runde 18 auf Regenreifen, obwohl die Strecke noch trocken war. "Die Situation war relativ eindeutig", so Schumacher. "Es sollte regen, wir haben extra eine Wetter-Radarstation, die wir sekündlich verfolgen... Früher hat man keine Wetterinformationen gehabt und hat Fehler gemacht, jetzt hat man welche und macht auch welche."

Länger warten konnte man jedoch nicht. "Wir mussten rein, weil irgendwann geht einem auch der Sprit aus, dann darf man glaube ich auch mal das Risiko eingehen", meinte er. "Die Fahrer sagten, es fängt leicht an zu regnen auf der Strecke, also nehmen wir Regenreifen. Es war halt in dem Moment die falsche Entscheidung."