Bei BMW Sauber hat man gelernt kleinere Brötchen zu backen. Anstatt der angepeilten Spitze fährt man mit Teams wie Williams im vorderen Mittelfeld herum. Erneut brachte das deutsche Team einen Fahrer in das letzte Segment des Qualifyings und dieser hieß, wie in Austrailein, Robert Kubica. Der Pole stellte seinen F1.09, ohne KERS, auf den achten Platz. Durch die Rückversetzungen von Vettel und Barrichello startet Kubica somit vom 6. Startplatz aus ins Rennen.

"Ich bin zufrieden mit dem, was ich heute erreicht habe", sagte Kubica. "Obwohl wir nach dem freien Training keine größeren Modifikationen am Auto vorgenommen hatten, setzte der Wagen im Qualifying ziemlich stark auf und war deshalb recht nervös. Ich holte in den Kurven heraus, was ging, aber die Geraden sind hier sehr lang und geben jenen Piloten, die ein KERS nutzen, einen deutlichen Vorteil. Ich muss morgen auf der schmutzigen Seite starten und habe zudem einige Autos mit KERS hinter mir, was die Sache sicher sehr spannend macht."

Nick Heidfeld verpasste, wie bereits in Australien, den Einzug in das letzte Segment des Qualifyings. Diesmal fehlte nicht einmal eine Zehntelsekunde auf den Sprung in die Top Ten. Dass Heidfeld morgen trotzdem vom 10. Startplatz aus ins Rennen gehen wird verdankt er Sebastian Vettel, der damit seiner Strafe aus Australien gerecht wird.

"Natürlich bin ich sehr enttäuscht", sagte Heidfeld. "Ich lag in Q2 als Siebter ziemlich sicher auf Kurs für das Top-Ten-Qualifying, aber dann war auf der Einführungsrunde zu meiner zweiten schnellen Runde ziemlich viel Verkehr. Ich hatte zwei Autos vor mir und eines hinter mir, deshalb konnte ich einfach nicht mein Tempo fahren, um die Reifen optimal anzuwärmen. Dann war die entscheidende Runde nicht gut genug. Nach dem gestrigen Vergleich bin ich heute mit dem KERS gefahren, und speziell im ersten Sektor hat es sich ausgezahlt. Dort war ich eine ganze Zeit lang der Schnellste."

Für Mario Theissen hat sich das Leistungsniveau von Melbourne bestätigt. Insgeheim hofft der Deutsche auf Regen, welcher die Platzierungen nochmals kräftig durcheinander bringen könnte. "Das befürchtete Regenszenario blieb im Qualifying aus, so bestätigt das Ergebnis das Leistungsbild, das wir schon aus Melbourne mitgenommen hatten", sagte Theissen. "Es bleibt unverändert schwer, in die Phalanx der Teams mit zweistufigem Diffusor einzubrechen. Insofern müssen wir mit den erreichten Positionen zufrieden sein. Aufgrund der Rückstufung von zwei Fahrern werden Robert und Nick von den Positionen sechs und zehn ins Rennen gehen. Auch für den morgigen Renntag besteht eine hohe Regenwahrscheinlichkeit, sodass das Feld noch erheblich durcheinander gewirbelt werden kann."