Im Freien Training erklomm Ferrari zum ersten Mal in dieser Saison die Spitzenpositionen. Die in Melbourne so überlegenen Brawn GP lagen dahinter. Für viele Beobachter kein Grund zur Beunruhigung. Brawn könnte erneut die Karten noch nicht aufgedeckt haben und mit viel Benzin gefahren sein.

"Wir haben hier viel mehr Konkurrenz", sagt Jenson Button, der sein Team nicht in der Favoritenrolle sieht. Noch fehle es an der richtigen Balance und man müsse an vielen Punkten arbeiten, mit denen er noch nicht zufrieden sei. "Unsere Pace ist nicht so gut, wie wir es gehofft hatten."

Die Long Runs würden zeigen, dass Ferrari sehr schnell sei und auch Red Bull vorne mitfahre. "Besonders die Ferrari sind viel schneller als ich erwartet hatte. Sie sind sehr konkurrenzfähig. Ich bin mir nicht sicher, ob wir die gleichen Zeiten fahren können wie sie." Button möchte das nicht als Tiefstapeln verstanden wissen. "Ich glaube, dass Ferrari das Team ist, das es hier zu schlagen gilt - und zwar nicht nur auf einer Runde, sondern auch auf Long Runs."

Ein Grund dafür ist, dass Ferrari KERS einsetzt. "Du kannst hier auf den Geraden nicht mit den KERS-Autos mithalten", erklärt er. "Ich war hinter Alonso und er ist mir auf der Geraden davongezogen." Selbst wenn er sich vor den KERS-Auto qualifizieren würde, wäre es demnach schwierig, im Rennen vor ihnen zu bleiben.