Nachdem McLaren-Mercedes in den letzten Tagen und Stunden vor allem durch Disqualifikationen und personelle Entscheidungen die Schlagzeilen bestimmte, kehrte mit den Trainings von Malaysia ein wenig Normalität ein. Normalität auch in dem Sinne, dass die Trainings wieder einmal nicht ohne Probleme abliefen. So konnte Heikki Kovalainen am Morgen gerade einmal drei Runden zurück legen, bevor das rechte Vorderrad blockierte und es dadurch zu einem Plattfuß kam. Das Team änderte daraufhin das Programm des Finnen und testete aerodynamische Bauteile.

"Die Strecke hatte gleich einen sehr guten Grip und wir haben Fortschritte bei der Entwicklung des Autos gemacht", sagte Kovalainen zum ersten Training, in dem er auf dem letzten Platz gelegen hatte.

Dass seine Aussage jedoch nicht ganz aus der Luft gegriffen scheint, zeigte zum einen Teamkollege Lewis Hamilton, der mit 1:36.699 Minuten im ersten Training auf Platz sieben fuhr und sagte: "Ich hatte keinerlei Probleme am Morgen." Zum anderen bestätigte Kovalainen sie selbst, denn er fuhr am Nachmittag auf Rang neun, trotz wenig Grip. Dabei wurden vor allem Reifentests und Longruns durchgeführt.

"Wenn wir mehr ans Limit gehen, dann rutscht das Auto schon ganz schön. Aber die Beständigkeit sieht vielversprechend aus", so der 27-Jährige.

Weniger glücklich war der McLaren-Pilot hingegen über die Hitze in seinem Auto. "Ich könnte so etwas wie eine Klimaanlage für das Auto gebrauchen. Es war kochend heiß!"

Umgedrehte Verhältnisse

Lewis Hamilton hatte einen problemfreien Morgen, den er nutzte, um Fahrzeugaufbau und Aerodynamik des MP4-24 zu verbessern. "Wir brauchen schon noch etwas mehr Grip und müssen die Balance des Autos noch verbessern. Aber durch die schnellen Passagen hat sich alles sehr gut angefühlt."

Am Ende des ersten Trainings leistete sich Hamilton jedoch eine Fahrt durch das Kiesbett, sodass der Engländer seine Zeit nicht noch einmal verbessern konnte.

Für den Nachmittag lag die Konzentration bei beiden Fahrern auf Longruns, niemand interessierte sich, nach Aussagen des Teams, sonderlich für Rundenzeiten. Das hatte zur Folge, dass Lewis Hamilton das zweite Training auf Platz elf beschloss, mit einem Rückstand von rund acht Zehnteln auf den Tagesschnellsten Kimi Räikkönen.

McLaren-Chef Martin Whitmarsh fasste das Geschehen auf der Strecke wie folgt zusammen. "Wir haben den Freitag wiederum genutzt, um weiter am Fahrzeugaufbau zu arbeiten und das Setup für das Rennen einzustellen. Ein Rennen, das wohl eines der heißesten und anspruchvollsten in dieser Saison werden wird."