Formel 1-Experte Niki Lauda zeigte sich wenig erfreut über die nachträgliche Disqualifikation von McLaren-Mercedes und Lewis Hamilton. Der Grund dafür ist, dass Lauda weiteren Schaden für die Formel 1 befürchtet, denn für die Fans sei ein solches Hin und Her kaum noch nachvollziehbar.

"Es ist absurd und der größte Witz aller Zeiten, dass man vier Tage benötigt, um das Rennen vollständig zu sichten und ein Resultat festzulegen", sagte der Österreicher in einem RTL-Interview. Entscheidungen müssten auch so gefällt werden, dass der Zuschauer sie verstehen kann.

Für die kommende FIA-Verhandlung am 14. April sagt Lauda klar voraus, dass dort keine neuen Erkenntnisse erzielt, und die Resultate der ersten Rennen bestätigt werden würden. "Die Sportkommissare haben ja schon nach dem Rennen in Melbourne entschieden, dass die Autos mit Diffusor legal sind. Aus und fertig! Die Teams mit Diffusor waren eben die Gescheiteren."

Die Teams ohne Diffusoren müssten eben nachrüsten, auch wenn Getriebe und Hinterradaufhängung dafür neu entwickelt werden müssten, da man den Diffusor nicht nachträglich einbauen könne.

Vom Rennen selbst zeigte Niki Lauda sich beeindruckt, wie fast alle Beobachter. Die Umkehrung der Kräfte lassen wohl selbst alte Hasen wie den ehemaligen Weltmeister nicht kalt. Lauda lobte die Leistungen der Sieger Brawn GP, denn nicht immer könnten Erwartungen an ein Team auch erfüllt werden. Dennoch glaubt er nicht, dass Brawn GP in jedem Rennen dominieren kann.

"Es wird von Strecke zu Strecke verschieden sein. Der Sepang-Kurs ist anders als der in Melbourne eine richtige Rennstrecke. Die Autos müssen dort gut liegen, brauchen viel Grip, das ganze aerodynamische Paket spielt hier eine besondere Rolle." Die perfekte Strecke, um die Autos miteinander vergleichen zu können. Lauda erwartet, dass erst in Malaysia die wahre Stärke von Brawn GP offenbart wird.