Nico Rosberg, Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel haben alle drei aus unterschiedlichen Gründen das Ziel, in Sepang das Rennen zu beenden. Rosberg konnte zwar das Rennen in Australien in den Punkten abschließen, in Malaysia hatte er aber bereits zwei Motorschäden. "In der Vergangenheit war das hier nicht unsere stärkste Strecke bei der Zuverlässigkeit. Ich war immer in guten Positionen, wenn wir stehen geblieben sind, aber ich habe immer noch einige Hoffnungen", sagte der Williams-Pilot. Vorsichtig wollte er aber auch sein, vor allem bei seinen Prognosen, denn Melbourne ist als Strecke völlig anders als Sepang. "Wir waren in Melbourne dieses Jahr aber sicher stärker und wir hatten hier voriges Jahr auch Setup-Fehler, die uns geschadet haben. Die haben wir nun im Griff", meinte Rosberg.

Für Vettel wird ein Ankommen deswegen wichtig, weil er in Australien einen Spitzenplatz kurz vor Schluss in den BMW Sauber von Robert Kubica rammte. Dafür gilt es sich zu rehabilitieren, das weiß auch der Red-Bull-Pilot. "Wir hatten ein starkes Wochenende und ein starkes Rennen. Wir waren nur ein paar Runden vor Schluss und haben es nicht geschafft, das ist natürlich schade. Wir müssen versuchen, den bestmöglichen Job zu machen. Ich denke, wir haben ein gutes Auto. Wir haben ein gutes Auto nach Australien gebracht und hoffentlich auch hierher", sage Vettel, der von Melbourne-Sieger Jenson Button als einer der härtesten Konkurrenten eingestuft wird.

Räikkönen glaubt weiter an den Ferrari

Räikkönen muss auch einen Ausfall in Australien verschmerzen. Er trauerte einem möglichen guten Ergebnis nach. "Vielleicht ist der Speed momentan nicht da, wo er sein soll, aber das hier ist ein völlig anderer Ort. Es ist eine normalere Strecke als Australien, also werden wir sehen, wie es hier läuft. Ich denke weiter, dass unser Auto nicht schlecht ist, also sollten wir gute Ergebnisse holen, sobald wir alles am Laufen haben", erklärte der Finne. Messen werden sich Rosberg, Vettel und Räikkönen wohl wieder an Button und Brawn GP müssen.

Der Brite war recht sicher, dass sein Auto nach schnellen Tests auf zwei verschiedenen Strecken und einem guten Wochenende in Melbourne auch in Sepang gut laufen wird. "Es weiß noch niemand, wie stark er im Vergleich zum Rest des Feldes ist. Ich genieße diese Strecke aber, das mache ich wirklich. Es ist ein sehr schneller, flüssiger Kurs und ich denke, das sollte dem Auto wirklich passen." Wovon Button in den Tagen seit seinem Sieg am meisten überrascht war, war die Tatsache, dass er den Triumph nach der langen Durststrecke zwar durchaus genoss, es aber schnell hinter sich ließ und auf das nächste Rennen hinarbeitete. "Man gewöhnt sich schnell daran, vorne zu sein. Ich denke, das ist deswegen so, weil wir das in allen Kategorien hinauf zur Formel 1 sowieso immer waren."