Die Formel 1 ist kaum anders als die GP2. So lautet das vielleicht etwas überraschende Fazit des einzigen Rookies dieser Saison, Sebastien Buemi.

"Das Auto ist ein bisschen schneller, man hat mehr Knöpfe auf dem Lenkrad, aber ansonsten ist es nicht so viel anders", erklärte Buemi in seiner typisch ruhigen Art, beim Rückblick auf sein erstes Formel 1 Rennen. Welches er mit einem beeindruckenden siebenten Platz beschließen konnte. Ein guter Grund am Abend mit Familie und Freundin in Melbourne Essen zu gehen und zu feiern, während sein Toro Rosso Team alles einpackte und für Malaysia vorbereitete.

Zumindest was das Fahren betrifft, macht sich der Schweizer daher wenig Gedanken um die Zukunft - und seit letzten Sonntag weiß er sowieso auch, dass er es kann. Das Jonglieren zwischen Briefings, Presseterminen, Trainings, Qualifikation und Rennen. Einen besonders großen Druck habe er aber nie verspürt. Vielmehr ist Buemi erleichtert, dass er sich nun keine Fragen über das Warum und Wie stellen muss, denn er weiß ja nun was an einem Formel 1-Wochenende von Donnerstag bis Sonntag passiert.

Für das anstehende Rennen in Malaysia kann sich der 20-Jährige also voll und ganz darauf Konzentrieren, dass Auto zu verbessern und seinen Teamkollegen weiter in Schach zu halten. "Natürlich will ich schneller sein, als mein Teamkollege", aber oberste Priorität hat für ihn die Weiterentwicklung des Toro Rosso, das ist sein eigentliches Ziel. Da passt es ganz gut, dass Buemi mit allem zurecht zu kommen scheint, was Malaysia zu bieten hat. Egal ob Hitze, Regen oder hohe Luftfeuchtigkeit, davon lässt er sich nicht beeindrucken oder etwa ablenken.

"Du schwitzt, du brauchst ein bisschen mehr zu Trinken, aber das passt schon. Man braucht mehr, als einen Tag um sich an alles zu gewöhnen, aber es ist gut gleich anzufangen."

Daher wurde schon am ersten Tag in Sepang Tennis gespielt und zwei Runden um die Strecke gelaufen, um sich an alles schneller zu gewöhnen. Am Abend gab es dann doch noch ein Essen mit dem Team, um sich entspannt auf den Donnerstag mit Presseterminen und ersten Briefings vorzubreiten. Bei soviel Gelassenheit kann es doch gar nicht stören, dass er sein Idol Michael Schumacher in Melbourne nicht gesehen hat. Denn wie stellte der junge Schweizer doch fest, Michael Schumacher anzusehen, "wird mich nicht schneller machen."

Schnell genug scheint er ohnehin und vielleicht bringen die neuen Teile bei Toro Rosso die von ihm erhoffte Verbesserung, damit die Punkte von Melbourne keine Ausnahme bleiben.