Die McLaren-Mannschaft hatte schon in ihrer Vorschau auf das Sepang-Wochenende Stellung bezogen und gesagt, dass es in Malaysia noch schwerer werden könnte als in Australien. Heikki Kovalainen musste das am Donnerstag noch einmal betonen. "Das ist zumindest das Gefühl, das wir haben. Wir werden am Freitag und Samstag sehen, wie es geht", sagte der Finne. Schlimm zu fahren ist das Auto nach seiner Ansicht nicht. Es fehle einfach Grip, was das größte Problem sei.

Laut Kovalainen koste ineffizienter Abtrieb die meiste Rundenzeit. "Wir können uns natürlich auch verbessern, aber der fehlende Grip ist die größte Sorge", meinte er. Die Situation kennt der Finne von seiner Zeit bei Renault. Als er dort fuhr, lag das Team auch recht weit zurück und musste aufholen. McLaren liegt seiner Meinung nach aktuell noch weiter hinten als sein ehemaliges Team es tat. "Aber wir arbeiten hart, um das aufzuholen. Ich bin mir sicher, wir können uns über das Jahr viel verbessern und um Siege fahren."

Gute eigene Leistung

Kovalainen selbst hat in diesem Jahr fahrerisch durchaus etwas zugelegt - zumindest deuteten die Tests und Trainings darauf hin. In Melbourne konnte er das nur im Rennen nicht zeigen. "Ich war bis Sonntag mit meiner Leistung ganz zufrieden. Ich arbeite mit Team und Ingenieuren besser zusammen als voriges Jahr. Im Rennen ist dann halt einiges passiert, so ist das eben." Passiert war vor allem, dass es am Start eng war und laut dem McLaren-Piloten jeder den Scheitelpunkt der ersten Kurve treffen wollte. "Ich denke, es war Nick, der Mark etwas weggedrückt hat und Mark musste sich einfach drehen. Ich war da am falschen Ort. Es war ein Rennunfall", erzählte er.

Nun bleibt einfach nur die Hoffnung auf ein gutes Rennen in Sepang und dann vielleicht auch auf einen neuen Diffusor, sollte die FIA die kreativen Designs von Brawn GP, Williams und Toyota endgültig für legal erklären. Einen großen Sprung erwartete Kovalainen dadurch aber nicht. "Das wird uns helfen, aber nicht genug, um uns weit nach vorne zu bringen. Es wird keine große Veränderung." Dann muss eben der Regen helfen, der das Rennen in Sepang auf den Kopf stellen könnte. "Leute haben da Probleme, einige haben den richtigen, andere den falschen Reifen. Wenn es hier regnet, wird es immer eine Lotterie. Man kann da was riskieren und das sollte ein paar Möglichkeiten ergeben." Konstanter Regen wird laut Kovalainen nicht viel verändern, bei starkem Niederschlag oder wechselhaften Bedingungen setzt er aber auf das taktische Geschick seines Teams.