Es erinnert an vergangenes Jahr. Nach dem ersten Saisonrennen hat Ferrari Sorgen. Einerseits bei der Zuverlässigkeit, andererseits aber auch bei der Leistung. Felipe Massa sieht beide Punkte als besorgniserregend an und weiß auch nicht, wie schnell sich das aufholen lassen wird. "Das wird nicht so leicht. Ich hoffe, wir können guten Job machen und das Auto verbessern. Vielleicht können wir ein paar Dinge ändern, damit es etwas enger zwischen Brawn und den anderen zugeht", meinte der Brasilianer.

Wichtig für Ferrari sei es nun erst einmal, Punkte zu holen. Das heißt für Massa einerseits, das Auto entwickeln, andererseits daran erinnern, wie es voriges Jahr war. "Wir brauchen eine ähnliche Einstellung." Aber schon in Sepang ist die Hoffnung des Ferrari-Piloten etwas größer, denn der Kurs ist jenen der Wintertests ähnlicher als Melbourne und Massa hoffte, dass die Leistung von Strecken wie Bahrain, Jerez oder Barcelona auch in Malaysia abgerufen werden kann.

Regen kann gut oder schlecht sein

Dabei wird er auch wieder auf KERS setzen - und das aus einem ganz einfachen Grund. "Wir müssen es nutzen. Wir sind nicht das schnellste Auto da draußen und wenn wir KERS verlieren, verlieren wir viel von unserer Leistung." Das wäre weniger wichtig, wenn es regnen sollte, was sehr wahrscheinlich scheint. Doch Massa weiß nicht, ob er Regen haben will. "Das kann sehr gut oder sehr schlecht sein. Es kann eine Lotterie sein und das Ergebnis des Rennens völlig verändern. Man muss also schauen. Regen ist immer eine kleine Lotterie, also wissen wir nicht", sagte er.

Ganz sicher weiß Massa dafür, dass Brawn GP weiter in einer anderen Liga spielen wird. Er glaubt aber nicht, dass sie in Melbourne nicht alles gezeigt hätten. "Die waren im Qualifying mit mehr Benzin sieben oder acht Zehntel vorne. Wenn sie da nicht alles gezeigt hätten, dann hätte ich wirklich Angst." Beim Start des Rennens war Button dann auch sechs oder sieben Zehntel schneller als der Rest des Feldes und Massa bat, dies nicht zu vergessen. "Sie sind also sicher auf einem anderen Planeten." Bis Ferrari die interstellare Reise auf die Brawn-Heimatwelt antreten kann, wird es aber wohl noch dauern. "Wenn die Regeln für den Boden nicht geändert werden und wir einen ähnlichen Unterboden bringen müssen, dann werden wir sie nicht einholen, solange wir den nicht haben."