Wegen seiner Kollision mit Robert Kubica in Melbourne bekam Sebastian Vettel danach eine Strafe von zehn Startplätzen für das Rennen in Malaysia aufgebrummt. Doch der Deutsche könnte noch eine Chance erhalten, diese Strafe loszuwerden. Wie der Fall Trulli-Hamilton wird auch die Causa Vettel am Donnerstag noch einmal verhandelt, die laut Fahrer und Team eine zu harte Strafe hervorbrachte. Red Bull und der Deutsche wollen neue Beweise vorlegen, die zur Aufhebung der Strafe führen könnten, berichtet auto motor und sport.

So hatte Vettel am Ende des Rennens mit den weichen Reifen Graining, besonders links vorne. Robert Kubicas harte Gummis waren in einem viel besseren Zustand, weswegen er auch klar schneller war. Vor der verhängnisvollen Kurve drei bremste Vettel etwas früher als Kubica, weil er auf der schmutzigen Spur war. Der Deutsche löste dann die Bremse, stieg aber nicht auf das Gas. Außerdem fuhr er die Kurve mit dem gleichen Radius wie in der Runde davor - also ganz innen. Kubica dachte seinerseits anscheinend, er habe Vettel bereits überholt und wollte die Kurve zumachen. "Auf dem Platz, den mir Robert ließ, hatte ich keine Chance mehr, das Auto herumzukriegen", meinte Vettel.

Als der Red-Bull-Pilot Kubicas BMW Sauber dann mit dem Vorderflügel berührte, war es zu spät, denn Vettels Auto verlor den Grip und rutschte in den BMW. Der Deutsche ist sich sicher, dass es mit den alten, schmaleren Flügeln nicht so verheerend ausgegangen wäre. Mit der neuen Anhörung und neuen Beweisen können er und das Team nun zumindest versuchen, anderweitig Schadensbegrenzung zu betreiben.