Der Saisonstart in Melbourne wurde überschattet von einer Protestwelle. Erneut prangerten Ferrari, Renault und Red Bull Racing den Diffusor von Williams, Toyota und Brawn GP an. Williams-Technikdirektor Sam Michael kann die Aufregung nicht verstehen. Für ihn sind die FIA-Regeln der beste Weg, um Probleme auszusortieren.

" Wenn Menschen in einen Prozess involviert sind, dann bekommt man nichts auf die Reihe. Aber die Person, die solche Urteile fällen muss - der technische Delegierte der FIA - macht den besten Job, den er machen kann. Er ist ein sehr erfahrener Mann. Manchmal laufen die Dinge für einen und manchmal eben nicht", meinte Sam Michael. Es habe in den vergangenen Monaten drei Entscheidungen von Charlie Whiting gegeben, aufgrund dessen auch Williams das Auto habe umbauen müssen. "Aber wir sind nicht in Melbourne aufgetaucht und haben deshalb protestiert. Wir haben die Entscheidung akzeptiert, weil wir alle in dieser Industrie arbeiten und damit klar kommen müssen", meinte Michael.

Gerüchten zufolge soll beim Malaysia-GP erneut Protest gegen den Diffusor von Williams, Toyota und Brawn GP eingelegt werden. Sam Michael ist überrascht, dass die Teams gegen den Unterboden protestieren anstatt ihn zu kopieren. "Als wir unser Auto über den Winter entwickelt haben, dachten wir, dass das jeder tun würde und es nur ein oder zwei Teams ohne diesen Diffusor geben würde. Wir haben nicht erwartet, dass es genau anders herum ist. Wir sind sehr überrascht, dass nicht mehr Teams den Unterboden haben", gestand Michael.