Toro Rosso hat am 1. April Spektakuläres präsentiert, Foto: Toro Rosso
Toro Rosso hat am 1. April Spektakuläres präsentiert, Foto: Toro Rosso

Toro Rosso hat am Mittwoch (den 1. April) bekanntgegeben, dass in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Faenza so viel vorwärts gegangen ist, dass man ab Sepang KERS einsetzen wird. Aber das Team will das System nicht auf konventionelle Weise verwenden, um damit mehr Motorkraft zu erzielen. Stattdessen wird Toro Rosso KERS als DCA (Driver Cooling Aid - Kühlhilfe für den Fahrer) verwenden. Für das Rennen in Sepang (das nach dem 1. April gefahren wird) natürlich eine perfekte Lösung.

Passend für das neue System zauberte der Rennstall auch den KERS-Chef Wayne Kerr aus dem Hut, der meinte: "Wir schulden Professor Hugh Masterby-Jerrkin vom Imperial College in London viel für die Unterstützung seiner Abteilung, mit der wir das Projekt so schnell weitergebracht haben. Während das Team in Melbourne war, kamen wir direkt nach Kuala Lumpur, um das System unter echten Bedingungen zu prüfen. Dabei bekamen wir die unschätzbare Hilfe der Fakultät für Thermal-Energie von der Fachhochschule Kuala Lumpur, vor allem vom Abteilungsleiter Doktor Ku Lin 'Ng Phaan [ausgesprochen: cooling Fan]."

Und so funktioniert das am 1. April vorgestellte System: die beim Bremsen zurück gewonnene Energie treibt ein Kühlaggregat an. Das ist mit einem speziellen Rennoverall verbunden und wenn der Fahrer den KERS-Knopf drückt (für maximal sechs Sekunden pro Runde) dann wird kalte Flüssigkeit durch den Overall geschickt, um die Körpertemperatur nach unten zu bringen. Toro Rosso packte diesbezüglich Studien aus, die zeigen, dass ein Unterschied von nur einem Grad Körpertemperatur die Leistung um bis zu 23 Prozent steigern kann. "Während dieses System also nicht wirklich eine Steigerung bei der Kraft bringt, so sollte es doch einen Leistungsvorteil bringen", ließ das Team am 1. April wissen.