Renault baut auf den back-to-back-Effekt: In Melbourne ist es nicht gelaufen, also freut man sich, dass es schon eine Woche danach weitergeht mit dem Malaysia GP. "Wir haben unsere Erwartungen nicht erfüllt", gesteht Bob Bell, der gedacht hatte, dass sein Auto in Australien konkurrenzfähiger sein würde.

"Deswegen müssen wir zufrieden sein, ein paar Punkte mitgenommen zu haben", bilanziert Fernando Alonso. Jetzt stünde harte Arbeit an, um sicherzustellen, dass es ab sofort mehr Punkte werden. In Sepang erwartet der Spanier den R29 stärker. "Die Strecke sollte uns mehr liegen. Allerdings liegen die Teams sehr nah zusammen und wir werden hart kämpfen müssen, um Punkte zu holen."

Mehr aus dem Paket herausholen

Technikchef Bell war von der ausgeglichenen Performance hinter den beiden Brawn-Autos überrascht. "Wir hatten erwartet, dass die neuen Regeln das Feld weiter auseinanderziehen würden." Eine solche Ausgeglichenheit gebe es normalerweise nur, wenn die Regeln für einige Jahre in Kraft seien. "Es war überraschend, wie eng es in Melbourne zuging."

Renault möchte sich vom Feld absetzen., Foto: Sutton
Renault möchte sich vom Feld absetzen., Foto: Sutton

Um sich selbst von der Verfolgergruppe abzusetzen, müsse man nicht ein spezifisches Problem lösen, sondern auf verschiedenen Bereichen besser werden, um die Aerodynamik zu verbessern. "Wir müssen auch die Balance mehr an die Vorlieben der Fahrer anpassen und etwas mehr aus KERS herausholen." Neue Teile wird es in Sepang keine geben. "Also müssen wir aus dem vorhandenen Paket mehr Performance herausholen."

Hilfe von KERS

Helfen soll den Fahrern das Energierückgewinnungs-System KERS. "Wir müssen KERS beim Start voll ausnutzen, da es eine lange Gerade bis zur ersten Kurve gibt", kündigt Alonso an. Das könne einen großen Unterschied und einige Plätze ausmachen, gerade, da momentan noch relativ wenige Autos damit fahren.

Nelsinho Piquet macht noch mehr KERS-Vorteile aus: "Es gibt auch zwei lange Geraden, auf denen KERS uns beim Überholen helfen sollte", sagt er. Nur die Reifen müssen mitspielen, was in Melbourne bei der weicheren Mischung gegen Rennende nicht der Fall war. "Melbourne hat gezeigt, dass die Reifen eine entscheidende Rolle spielen", so Alonso. Die heißen Temperaturen in Sepang dürften dabei wenig helfen.