Das erste Rennen verlief viel schlechter als es Luca di Montezemolo erwartet hatte, daran gebe es keinen Zweifel. Ferrari bezahle den Preis dafür, dass es bis zuletzt um den Titel mitgefahren sei. "McLaren und wir mussten das Auto bis zum Schluss weiterentwickeln, während andere sich bereits mehrere Monate auf das neue Projekt stürzen konnten." Das spiele eine besondere Rolle, weil das diesjährige Auto durch die Regeländerungen eben keine Evolution sei.

"Aber ich erwarte, dass wir auf einer weniger seltsamen Strecke als Melbourne unsere wahren Stärken sehen werden", kündigte der Ferrari-Präsident in der Gazzetta dello Sport an. In Australien habe das Team einige Fehler gemacht, die den Unterschied zur Spitze noch vergrößerten. "Ich bin davon überzeugt, absolut sicher, dass wir eine starke Reaktion zeigen werden, obwohl es die gleichen Autos wie in Melbourne sein werden."

Denn Verbesserungen gibt es in der Woche zwischen den beiden Rennen keine. Somit werden Brawn GP, Toyota und Williams weiter einen Diffusor-Vorteil haben, wie Montezemolo sagt. So oder so erwartet er schnell Klarheit in der Diffusor-Frage. "Entweder sie sind legal, dann muss es gesagt werden, selbst wenn wir und viele andere Teams das anders sehen." Oder sie sind illegal. Dann müsse es ebenfalls schnell bestätigt werden. "Das erwarte ich so schnell wie möglich."