Nico Rosberg hätte die Überraschung des Melbourne-Wochenendes werden können. Mit Brawn GP musste nach den Tests irgendwie gerechnet werden, aber mit Williams rechnete niemand - noch nicht mal Rosberg selbst. Umso erstaunlicher waren seine drei Trainingsbestzeiten und sein Qualifying, in dem er sich sogar noch viel mehr als Platz 5 ausgerechnet hatte.

Auch im Rennen wollte er aufs Podest, wurde im Funk sogar von seinem Ingenieur angefeuert: "Du musst überholen, wenn Du Deinen Podestplatz willst!" Doch die Träume vom Podest wurden beim ersten Boxenstopp jäh gebremst: Zu lange wurde vorne links an seinem Reifen geschraubt.

"Als der alte Reifen vorne links abgenommen wurde, verklemmte sich der Schlagschrauber mit der Mutter", erklärte Sam Michael. "Dadurch klemmte es auch, als der neue Reifen angebracht wurde." Es sollte nicht das einzige Problem bleiben: Rosberg verlor gegen Ende immer mehr Plätze, weil seine weichen Reifen zu stark abbauten. Trotzdem gab es noch Platz 6.