Mit den Rängen Acht und Neun für Buemi und Bourdais war man bei der Scuderia Torro Rosso sehr zufrieden. Sebastien Buemi holte bei seinem Formel 1-Debüt in Melbourne auf Anhieb seinen ersten WM-Punkt. Klar, dass es da Grund zur Freude gab. Der Schweizer hatte seinen zehnten Platz im Rennen lange Zeit hart verteidigen müssen. Der Zwischenfall von Robert Kubica und Sebastian Vettel war letzten Endes noch das Quäntchen Glück für Toro Rosso, welches Buemi diesen ersten Zähler bescherte.

"Erstes Rennen, erster Punkt - ich bin sehr glücklich", freute sich der Rookie Sebastien Buemi. "Vielleicht hatten wir auch ein wenig Glück mit den ganzen Unfällen. Aber auch ohne die waren wir nicht so schlecht und unsere Strategie hat richtig gut funktioniert. Ich bin wirklich sehr glücklich damit, wie mein Rennen verlaufen ist."

"Ich habe einen Fehler gemacht, als ich neben Massa war und den Speed-Limiter drückte", analysierte der Schweizer weiterhin. "Aber als er das KERS abfeuerte, konnte man deutlich die Vorteile sehen, die es mit sich bringt. Ich bin zufrieden mit dem, was heute passiert ist. Weil beim ersten Rennen einen Punkt in der Tasche zu haben, nimmt sehr viel Druck von dir. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir mit dem Auto nicht viel testen konnten bevor wir hier herkamen. Es ist wirklich ein Traum und absolut nicht das, was ich noch am Freitag erwarten durfte. Es zeigt, dass wir eine ganze Menge Potenzial haben."

Bourdais hatte Probleme mit den weichen Reifen, Foto: Sutton
Bourdais hatte Probleme mit den weichen Reifen, Foto: Sutton

Teamkollege und Ex-Champcar-Sieger Sebastien Bourdais kam einen Rang hinter seinem Teamkollegen auf neun über den Zielstrich. "Ich hatte einen wirklich harten ersten Teil des Rennens", erklärte der Franzose. "Meine weichen Reifen wurden schon nach nur drei Runden körnig. Einige Autos haben mich da überholt. Daher hat mich mein Team reingerufen. Der zweite Stint war nicht so schlecht. Als das Safety Car rauskam war klar, dass wir noch mal tanken mussten, um ins Ziel zu kommen. Ein paar mehr Safety Cars hätten uns demzufolge geholfen. Ich habe einen letzten Stint von 36 Runden gefahren und im ersten Teil fühlte sich das Auto mit dem vielen Benzin an Bord ein wenig wie ein Wohnmobil an. Ich hatte eine sehr brenzlige Situation und war glücklich keinen Unfall zu bauen. Dann ist auch noch ein Anschnallgurt lose geworden und ich musste einen Weg finden, mich im Auto wieder fest zu schnallen. Ich denke, dass wir in Malaysia nächste Woche etwas stärker sein werden."

Auch Teamchef Franz Tost war sichtlich angetan von der Leistung seiner Jungs. "Buemi - erstes Rennen und gleich ein Punkt: Das ist der Start in eine gute Karriere", sagte der Österreicher. "Wenn du bei deinem Debüt einen Punkt holst zeigt das, dass der Fahrer Talent hat und Dank Red Bull ist er jetzt Fahrer bei uns. Er war schon im Qualifying gut und mit etwas mehr Glück hätte er es auch ins Q2 geschafft. Das haben wir uns für Malaysia vorgenommen. Er lag schon nach der ersten Runde auf Rang zehn und ist ein Rennen ohne Fehler gefahren. Er hat seine Position wacker verteidigt und hatte einen interessanten Kampf mit Rosberg. Er ist auf dem richtigen Weg und ich denke, dass wir einen richtig guten Fahrer in unserem Line-Up haben."