Noch sind die Diffusorlösungen von Williams, Toyota und Renault legal. Das könnte sich am 14. April ändern, wenn die FIA die Berufung in Paris verhandelt. Bis dahin befinden sich sieben Teams in einem Zustand der Ungewissheit. "Wenn man jetzt beginnen würde, eine eigene Lösung zu entwickeln, würde man für das dritte Rennen in Shanghai noch nichts Starkes haben", sagt Mario Theissen. Das brauche mehr Zeit.

"Außerdem entwickeln die Teams, die es schon haben, natürlich weiter, das kann man nicht innerhalb weniger Wochen aufholen. "Wir dürfen nicht glauben, dass das Potenzial der Brawn-Lösung schon ausgeschöpft ist. "Es geht erst los."

Eine 1:1 Kopie würde sowie nichts bringen, wie immer in der F1. "Es hätte zum Beispiel an unserem Auto nicht den selben Effekt. Wir hätten dann immer einen Kompromiss." Ein Team mit einem stimmigen Konzept, das von Anfang an auf diese Diffusor-Bauart ausgelegt war, hätte dann immer einen Entwicklungsvorsprung.

Das von Protesten überschattete Wochenende in Melbourne sieht Theissen nicht als schlimm an. "Das kann in einem Sport mit so komplexen Sportgeräten immer mal passieren", meint er. "Es darf sich aber nicht zu lange hinziehen. Denn der Sport ist nur spannend, wenn alle nach den gleichen Regeln antreten." Sonst sinke das Interesse.