McLaren gehört nicht zu den Teams, die gegen die Diffusoren von Brawn GP, Williams und Toyota Protest eingelegt haben. Von der Mannschaft heißt es, man werde in der aktuellen Situation des Teams nicht eine Sekunde für so einen Protest verschwenden. Mercedes dürfte es wohl auch nicht so gerne sehen, wenn gegen einen seiner Kunden Protest eingelegt wird. So oder so, McLaren Teamchef Martin Whitmarsh erachtet die ganze Kontroverse als schlecht für den Sport. "Wir stehen am Start einer aufregenden Saison. Wir sollten den Sport und den spannenden Wettbewerb feiern, der uns bevorsteht", meinte er.

Nach seiner Erwartung ist alles, was in der Sache passieren wird und passiert, schlecht. "Es ist schlecht, dass wir darüber reden, es wäre schlecht, wenn die Berufung durchgeht, wenn nicht, dann ist es schlecht für die anderen sieben Teams. Es wird sehr viel Geld kosten, um diese Richtung zu ändern. Wir müssen mit der FIA arbeiten, um in Zukunft solche Kontroversen zu vermeiden", betonte der Teamchef. Zunächst sieht er aber einmal viel Geld verschwinden, denn auf den Nachbau der Diffusoren zu verzichten, sollten sie legal bleiben, kann sich nach Whitmarshs Auffassung niemand leisten.

"Für viele Teams ist es wegen des möglichen Zugewinns - der viel größer ist als bei KERS - nötig, dieses System so schnell wie möglich zu bauen", sagte er. Und er rechnete damit, dass die Mannschaften auch gleich mehrere Varianten haben werden. Die erste, schnell auf das Auto gepackte wird sich am aktuell vorhandenen Heck, also Aufhängung und Antriebsstrang, orientieren. "Danach folgt eine Variante, die auch ein neues Heck-Paket beinhaltet, wohl mit neuen Getrieben und neuen Aufhängungen. Das wäre für die sieben Teams also ein teurer Prozess, die die Regeln konservativ interpretiert haben."