Ferrari muss sich warm anziehen. Nach den ersten beiden Trainingssessions am Freitag in Melbourne sieht es so aus als würden Felipe Massa und Kimi Räikkönen diese Saison neue Konkurrenten hinzubekommen. "Man kann nach drei Stunden freien Trainings noch keine Rückschlüsse ziehen, aber die ersten Zeichen bestätigen das, was wir über den Winter gesehen haben. Die bestehende Order wurde scheinbar gestürzt und jetzt finden wir uns gegen eine Vielzahl von neuen Rivalen wieder", erklärte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Obwohl der Freitag für Ferrari alles andere als optimal verlief - Massa wurde Zehnter, Räikönnen Elfter - schrillen bei den Italienern noch keineswegs die Alarmglocken. "Wir sind einige Kilometer gefahren und haben unser Programm durchgezogen. Jetzt müssen wir die Daten analysieren, die wichtigsten Daten sind für uns die über die Reifen", verriet Domenicali. Die Reifenmischungen stellen Ferrari vor eine äußerst schwer zu lösende Aufgabe: Die weichen Reifen bauen nach wenigen Runden sehr stark ab, während die harten Reifen zuwenig Grip haben.

"Wir müssen uns jetzt auf dieses Problem fokussieren und herausfinden wie wir die Performance des F60 verbessern können", meinte der Ferrari-Teamchef. Felipe Massa und Kimi Räikkönen waren mit den Trainingszeiten generell zufrieden, auch wenn beide Piloten zugaben, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. "Am Vormittag lief das Auto wirklich gut. Am Nachmittag haben wir kein zufriedenstellendes Set-up gefunden. Aber wir haben noch jede Chance unsere Performance zu verbessern", meinte Räikkönen. Entscheidend sei für den Finnen das Qualifying.

Dort werde man erstmals sehen, wer von den Teams konkurrenzfähig ist und wer nicht. Luca Baldisserri zog am Ende des Tages eine zufriedene Bilanz: "Wir haben heute viele Runden gedreht ohne ein technisches Problem. Das ist wichtig, denn die Zuverlässigkeit ist ein wichtiger Faktor für die WM. Heute im Training waren wir über die Longruns sehr konstant. Jetzt müssen wir herausfinden wie wir die Performance für das Qualifying verbessern können."