Für Lewis Hamilton fühlt sich der neue McLaren unfertig an. Wie ein "Work in Progress"-Projekt, dass eigentlich schon längst fertig sein sollte, aber noch nicht ist. Weshalb der Engländer keine Zeit darauf verschwendet, sich große Ziele für den Saisonauftakt zu stecken, sondern sich lieber darauf konzentrieren will, den MP4-24 konkurrenzfähiger zu machen.

Weiterhin ist für das McLaren-Team unklar wo man eigentlich steht, weshalb auch Lewis Hamilton meint, dass "ein Punkt erreicht werden kann, wenn wir optimistisch sind." Zumindest wenn man nur die Leistung von McLaren selbst in Betracht zöge. Hamilton schielt daher lieber auch ein bisschen auf den Saisonstart 2008, als nur sieben Fahrzeuge das Rennen beendeten. Mit Unterstützung der Gegner könnten dann also durchaus mehr Punkte geholt werden.

Für McLaren ist es zudem nicht das erste Mal, dass man einen Rückstand während der Saison aufholen muss, weshalb Hamilton Konkurrent Fernando Alonso zustimmt, dass McLaren den Anschluss an die Spitze wieder finden kann. "Er hat recht, wenn er das sagt. McLaren ist ein sehr erfahrenes Team. Wir haben viele intelligente und talentierte Leute die nun wissen, wo unser eigentliches Problem liegt. Und auch wenn das etwas spät kam, sie arbeiten so hart wie möglich, um es nun zu lösen. Wir können das schaffen!"

Was McLaren fehlt sei genügend Anpressdruck. Sollte das Team eine 'Lösung' dafür finden, schaffe man auch den notwendigen Schritt nach vorn.

Teamwechsel?

Die in England umgehenden Gerüchte, dass Lewis Hamilton bereits nach einem neuen Team suche, konterte der amtierende Weltmeister gelassen. "Es ist doch schön wenn du weißt, dass du erwünscht bist. Irgendwie cool. Aber ich bin, wo ich bin und es gefällt mir hier."

Hamilton hatte kürzlich gemeint, er würde zuhören, wenn ihm Teams ein Angebot machen würden, weshalb die Gerüchte um einen möglichen Wechsel aufkamen. Ein Anheuern bei Ferrari, stünde aber nicht auf seinem Plan.

"Ich würde ehrlich gern meine Karriere bei McLaren beenden wollen. Hier gefällt es mir, das ist wie Familie für mich."

Auch der für das gesamte Team bevorstehende "frustrierende" Saisonstart kann Hamilton bislang nicht von diesem Standpunkt abbringen. "Wir sind ein starkes Team. Wir haben zuvor schon einige Höhen und Tiefen zusammen erlebt. Es gibt nichts, was wir nicht wieder in Ordnung bringen, oder überwinden könnten."

Die einzige Frage sei nur wie lange es dauern wird, bis McLaren den Rückstand aufgeholt hat, denn eines sei sicher, "im nächsten Augenblick", kann das noch nicht geschafft werden.