Bereits am Mittwoch gab BMW Sauber die Entscheidung bekannt: Nick Heidfeld wird beim Saisonstart in Melbourne mit KERS in die neue Ära starten, Robert Kubica wird darauf verzichten. "Das zeigt: KERS ist nicht das Problem, es ist einsatzbereit", betont Mario Theissen, der auch glaubt, eines der leichteren Systeme zu besitzen. "Es ist ein Reglementthema, da dieses große Fahrer benachteiligt."

Der große und dadurch schwerere Kubica kann mit dem zusätzlichen Gewicht von KERS den Ballast nicht so im Auto verteilen, wie es für ihn günstig wäre. "Zukünftig würden wir eine Änderung des Mindestgewichts der Autos bevorzugen." Dieses Thema stehe laut Theissen derzeit aber hinter anderen an, etwa dem Diffusorstreit.

"Wir müssen sicherstellen, dass jeder Fahrer das beste Paket erhält, abhängig von der Streckencharakteristik", bestätigt Theissen, dass man den KERS-Einsatz von Fahrer zu Fahrer und Strecke zu Strecke entscheiden werde. "Es wird aber auch Rennen geben, wo es für Robert Sinn macht, etwa in Monza."

Genaueres lasse sich nach Melbourne sagen, wenn die ersten KERS-Eindrücke unter Rennbedingungen gesammelt wurden. "Dann sehen wir, ob es am Start einen Vorteil bringt, ob man damit einige Plätze gutmachen kann, ob man einen Überholvorteil hat und wie der Nachteil in den Kurven wegen des höheren Schwerpunkts aussieht."