Die ersten Testzeiten waren vielversprechend, danach fiel Red Bull während der Saisonvorbereitung ein wenig aus der Spitzengruppe heraus. Was das wirklich zu bedeuten hat, wird das erste Qualifying am kommenden Samstag in Melbourne zeigen, Mark Webber ist hinsichtlich des Potentials des RB5 aber guter Dinge. "Wir gehen es mit ein wenig Optimismus an. Wir sind gespannt, wie sich die Zeiten nach dem Qualifying darstellen", sagte der Australier am Dienstag.

Da Red Bull im Winter lediglich in Barcelona und Jerez getestet hat, wird der Albert Park eine völlig neue Strecke für das Team, die Fahrer und das Auto, weswegen es für Webber zunächst natürlich besonders wichtig ist, sich schnell einzufinden. "Das ist jedes Jahr das Gleiche. Wir sind aber optimistisch, dass wir irgendwo da vorne sein werden", meinte er. Aufgrund der Testbeschränkungen erwartet er, dass einige Teams etwas unvorbereitet an den Start gehen könnten, sah in dieser Beziehung aber alle im gleichen Boot.

Es wird eng

Ungeachtet dessen war er gespannt auf den Auftakt und rechnete mit einer guten Saison. Als Favoriten stellte er aufgrund der bisherigen Testform Brawn GP ganz nach vorne, sah das Feld dahinter aber dicht gedrängt. "Die Brawn-Autos sehen recht interessant aus. Sie haben recht spät begonnen, aber es hat den Eindruck, als hätten sie ein sehr, sehr schnelles Auto gebaut... sie hatten in Barcelona Zeiten, an die niemand herankam", stellte Webber fest. Auch auf der Rechnung hat er Toyota und Ferrari, wobei er mit Ausnahme von Brawn GP einige Teams ausgemacht hat, die ähnlich schnell waren. "Die einzig mögliche Überraschung ist McLaren wegen der fehlenden Leistung, aber man darf McLaren nie unterschätzen."

Bei Webber selbst steht die Frage nach der Fitness aufgrund seines Unfalls im Dezember nach wie vor im Vordergrund, er musste aber betonen, dass es ihm recht gut geht und er in den vergangenen Monaten recht aggressiv an seiner Genesung gearbeitet hat. "Ich wollte in einer Woche immer besser sein als in der Woche davor. Die Leute um mich waren gut darin, mich hierher zu bringen. Ich bin absolut in Ordnung und im Auto ist es fantastisch", meinte er und bedauerte nur, dass er noch nicht so schnell und humpelfrei gehen kann. "Es heilt nach wie vor, aber wenn ich im Auto bin, ist es gut, also muss man sich da nicht sorgen." Noch etwas länger dürfte es dauern, bis Red Bull KERS im Einsatz hat, obwohl Motoren-Lieferant Renault es bereits beim ersten Rennen verwenden wird. "Wir sind als Team nicht bereit. Es könnten fünf oder sechs Rennen dauern, bevor wir es haben."