Die Formel 1 stand in den vergangenen Tagen mal wieder im Blickpunkt. Das Regel Hin und Her rund um das Punktesystem schrieb einige Schlagzeilen. "Ich sehe aber keinen Imageschaden", betont Norbert Haug, der daran erinnert, dass die F1 schon öfter mit neuen Regeln für Aufruhr gesorgt habe. "Wichtig ist nur, dass wir den Wunsch des Publikums nach klar verständlichen Regeln beachten." Daran arbeite die FOTA.

Entsprechend ist Haug davon überzeugt, dass die FIA bei einem besseren Vorschlag auch das angedachte "Der häufigste Sieger gewinnt den Titel"-System für 2010 noch einmal überarbeiten könnte. "Ich bin mir sicher, dass wir konstruktive Gespräche führen können."

Dabei müsse man die Vor- und Nachteile aller Lösungen beachten. "Uns interessiert gar nicht, wessen Idee durchgeht. Nichts würde ich mehr unterstützen als die beste Idee - und wenn sie von der FIA kommen sollte, wäre das hervorragend."

Auch die Budgetobergrenze sieht Haug positiv. "Ich bin ein großer Freund restriktiver Budgets", sagte er. Nur Interpretationsspielraum wie bei verschiedenen Diffusorlösungen mag er nicht. "Es kann nicht im Sinne des Kostensparens sein, wenn man etwas doppelt bauen muss."

Um eine vernünftige Kostendeckelung einzuführen, brauche man ein stabiles Reglement, das nicht geändert werde, wie es in den letzten Jahren mit dem Wechsel von V10- zu V8-Motoren und der folgenden Einfrierung der Fall gewesen ist. "Allein das hat eine ganze Menge Geld gekostet", betont Haug. "Das hätte man günstiger gestalten können und die Zuschauer hätten dabei trotzdem den besten Sport geboten bekommen." Daraus müsse man seine Lehren ziehen.