"Dass es nach 2011 kein Formel-1-Rennen mehr in Deutschland geben wird, ist derzeit nicht nur vorstellbar, sondern ein durchaus realistisches Szenario." Am 25. März soll in einer Gemeinderatssitzung in Hockenheim über die Zukunft des Deutschland-GP auf dem Hockenheimring entschieden werden. Die Prognosen sehen allerdings Düster aus.

"Zu den Konditionen, wie sie sich im Moment gestalten, ist die Formel 1 in Deutschland nicht zu halten", erklärte Karl-Josef Schmidt, Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH gegenüber dem Sport-Information-Dienst. Auf Unterstützung von Bernie Ecclestone dürfen die Verantwortlichen aber nicht hoffen. Trotz fünf Piloten und zwei Hersteller aus Deutschland will der Formel-1-Boss keinen Finger rühren, sondern legt die Verantwortung lieber in die Hände der Politiker.

Dementsprechend appelliert Schmidt an das Land Baden-Württemberg. "Es geht einzig und allein darum, das Rennen 2010 zu retten, damit überhaupt eine Option für die Zeit danach besteht", meinte Schmidt. Er hofft, dass sich das Land "einen Ruck" gibt, denn schließlich würde es sich um ein sportliches Großevent handeln. Sollte man sich gegen ein Formel-1-Rennen 2010 entscheiden, sind auch weitere Rennen auf dem Hockenheimring unwahrscheinlich. Der Vertrag mit der Ecclestones Holding SLEC läuft nächstes Jahr aus, 2011 endet der Kontrakt mit dem Nürburgring.